Masterarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Biologie - Sonstige Themen, Note: 1,3, Europa-Universität Flensburg (ehem. Universität Flensburg), Sprache: Deutsch, Abstract: An dieser Stelle möchte ich KUHN (1986 S.4) zitieren, "daß die meisten Menschen heute nicht nur mit Scheuklappen, sondern mit Milchglasscheiben vor den Augen durch die Landschaft gehen. Zwar ist man durch die Medien heute gut informiert über die verschiedensten und entlegensten Aspekte der Erde und des Weltraumes, vom Leben in Tiefseegräben bis zur Rückseite des Mondes. Zu der unmittelbaren Umgebung besteht jedoch eine erstaunliche Beziehungslosigkeit." Weiter im Text beschreibt KUHN (1986, S.4) die Situation noch etwas drastischer: "Es handelt sich hier um mehr als einen Mangel, man könnte diese Abkapselung von der Naturerfahrung schon als die Symptome einer Krankheit deuten. Die einzige hilfreiche Therapie: Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene, sollten möglichst oft Gelegenheit zur Naturbegegnung, insbesondere aber zur handelnden Auseinandersetzung mit der Natur, bekommen." Mit dieser Arbeit soll eine Handreichung entwickelt werden, die vielleicht ein paar Menschen die Augen öffnet und eine Gelegenheit zur Naturbegegnung schafft. Es sollen Erlebnisse in der Natur, durch die Natur und mit der Natur erfahrbar gemacht werden. Die kann zu Impulsen führen, Natur zu erleben, Natur zu verstehen und sich selbst als einen Teil der Natur sehen zu wollen, um eine Versöhnung zwischen Mensch und Natur herbeizuführen, was Umweltbewusstsein und Handlungsbereitschaft möglich macht. Mittels erlebnisorientierter Methoden soll die Natur in den Vordergrund gerückt, Naturempfinden erzeugt, für die Natur sensibilisiert und Begegnungen geschaffen werden. Mit der Entwicklung des Pfades werden Handreichungen aufgezeigt, wie sich der Mensch bewusst mit der Natur auseinandersetzen kann. Zunächst werden die Begriffe des Erlebens allgemein und konkreter des Naturerlebens und des Erlebnispfades theoretisch beleuchtet. Als wissenschaftliche Grundlage dieser Arbeit dient die Erprobung eines selbst entwickelten Erlebnispfades. WEIZSÄCKER läutet das Ende seines Beitrags mit dem physikalischen Vergleich ein: "Der Beweis eines Satzes ist die Entdeckung, also die Wahrnehmung eines Zusammenhangs. Wo aber der Beweis zum gängigen Mittel sozialer Durchsetzung in der Zukunft wird, entsteht eine Verzerrung der Wahrnehmung". Das Ziel des Erlebnispfades ist, wieder einen Schritt zurück zu gehen, für die Zusammenhänge in der Natur zu sensibilisieren, den Alltag des Menschen zu durchbrechen und auf die Werte der Natur aufmerksam zu machen.
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