Bachelorarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Bevölkerungsgeographie, Stadt- u. Raumplanung, Note: 2,3, Ruhr-Universität Bochum (Geographisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Gated Communities sind weltweit vorkommende und stetig beliebter werdende Formen der Wohnanlagen, die in verschiedenen Arten und großer Vielfalt gebaut werden. Es sind bewachte, von Mauern oder Zäunen umschlossene Siedlungen, die nur durch einen Eingangstor zugänglich sind. Diese Siedlungen werden durch private Sicherheitsdienste bewacht und sind mit einer Vielzahl von Sicherheitstechniken ausgerüstet. Gated Communities sind privat entwickelte Siedlungen. Die Bewohner stimmen einem Verhaltenskodex und rechtlichen Vereinbarungen zu. Sie können entweder neu entwickelt und angelegt sein oder beruhen auf vorhandenen städtischen Strukturen, die mit Barrieren zur Sicherheit ergänzt wurden (Blakely & Sydner 1997: 13). Istanbul ist heutzutage eine der größten Metropolregionen und die bevölkerungsreichste Stadt der Türkei. Die Bevölkerung Istanbuls wuchs innerhalb von 50 Jahren von einer auf zehn Millionen an (Palencsar & Stremenik 2010: 20). Durch Stadterweiterungen und Umformung räumlicher Standortpotenziale kommt es zu steigenden Bodenpreisen, die die Heterogenität des Raumes bestimmen. Sie bewirkt eine sozioökonomische Segregation der Wohnbevölkerung. Aber auch nichträumliche Standortfaktoren können einen hohen Standortwert erzeugen wie Gated Communities, welche generell nur eine andere Form der segregierten Stadt darstellen (Palencsar & Stremenik 2010: 21). Das Thema Gated Community in Istanbul ist ein sozialpolitisches Phänomen, das die Gesellschaft sowohl in der Gegenwart als auch in der Zukunft mit immer größeren Herausforderungen konfrontiert. Es entstehen immer mehr bewachte Siedlungen, deren Angebot und Nachfrage immer weiter steigen. Gründe und Ursachen für die Vielzahl an neuen Bebauungen werden in den folgenden Kapiteln erläutert.