Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Psychologie - Entwicklungspsychologie, Note: 1,0, Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen; Standort Nürtingen, Sprache: Deutsch, Abstract: Zwei Mamas - zwei Papas - gute Eltern? In der Entwicklungspsychologie stellt u.a. die Familie einen wichtigen Entwicklungskontext für die einzelne Person dar. Die intensive Einflussnahme der Eltern ist für die kognitive, emotionale, moralische und soziale Entwicklung des Kindes von großer Bedeutsamkeit. Aus diesem Grund möchte ich mich in dieser Arbeit mit der Entwicklung der Kinder unter dem Aspekt der sozialen Bindung, im speziellen des Kindes zu den Primärpersonen (Eltern), beschäftigen. Da sich mittlerweile die Familien - und Lebensstrukturen pluralisiert und individualisiert haben - also nunmehr nicht nur die traditionelle, archetypische Familie des heterosexuellen Ehepaars mit einem oder mehreren leiblichen Kindern (Vater - Mutter -Kind - Familie) als Familienform vorherrscht, sondern eine zunehmende Zahl von Kindern mit einem alleinerziehenden Elternteil bis hin zu Kindern mit gleichgeschlechtlichen Eltern beschrieben werden können, möchte ich mich in dieser Arbeit mit einer der aktuellsten und wahrscheinlich brisantesten Familienformen, nämlich der von gleichgeschlechtlichen Eltern mit Kindern, beschäftigen. Hierbei möchte ich konkret auf die Überlegung eingehen, ob - und wenn überhaupt, inwiefern - das Geschlecht und somit auch die damit verbundene fehlende Geschlechtsrolle des Mannes (in einer Familie mit zwei Müttern) oder der Rolle der Frau (in einer Familie mit zwei Vätern) Auswirkungen auf die Persönlichkeitsentwicklung des Kindes hat, oder ob ggf. die sexuelle Orientierung der Eltern die Entwicklung des Kindes beeinflusst? "Kinder brauchen eine Mutter und einen Vater, um sich "optimal" entwickeln zu können!" Diese Hypothese ist wohl die meistverbreiteste, die im Zusammenhang mit dem Thema gleichgeschlechtlicher Eltern aufkommt (man denke an die klassische Psychoanalyse nach Freud). Doch hat die Persönlichkeitsentwicklung eines Kindes tatsächlich mit den Geschlechtern oder der sexuellen Orientierung der Eltern zu tun, oder spielen ganz andere Faktoren, wie z.b. die Zuwendung der Eltern - unabhängig des Geschlechts - eine bedeutendere Rolle in der Persönlichkeitsentwicklung eines Kindes?
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