Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Soziologie - Kinder und Jugend, Universität Münster (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Verhaltensstörungen im Kindes- und Jugendalter, Sprache: Deutsch, Abstract: Essstörungen wie beispielsweise Anorexia nervosa und Bulimia nervosa zählen zu den psychosomatischen Erkrankungen und sind durch schwere Störungen des Essverhaltens gekennzeichnet. Betroffen sind vor allem Mädchen und junge Frauen. Die ersten Anzeichen gestörten Essverhaltens weisen bereits Kinder und Jugendliche auf. Die kennzeichnenden Symptome der AN und BN sind in den Klassifikationssystemen ICD-10 und DSM IV festgelegt. Als Kernsymptomatik der AN gilt das von den Betroffenen bewusst unter der Alters- und Größennorm gehaltene Körpergewicht und ihre extreme Angst vor einer Gewichtszunahme. Trotz des Untergewichts fühlen sich Betroffene noch zu dick (Körperschemastörung). Bei der BN liegt das Gewicht der Erkrankten meistens im normalen Bereich. So kann die Krankheit oft jahrelang geheim gehalten werden. Hauptmerkmale sind Heißhungeranfälle und anschließende gegenregulierende Maßnahmen wie z. B. Erbrechen oder exzessives Sporttreiben. Angesichts der Häufigkeit von Essstörungen bereits im jugendlichen Alter spielt die Schule als Ort der Prävention und Aufklärung eine wichtige Rolle. Das Thema "Essstörungen" ist in Lehrplänen, beispielsweise der beruflichen Schulen, nur teilweise zu finden. Wünschenswert wäre eine noch stärkere Einbettung der Thematik in den Unterricht. Dies erfordert engagierte Lehrkräfte, die sich mit dieser Problematik intensiv auseinandersetzen.
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