Diplomarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Didaktik - Allgemeine Didaktik, Erziehungsziele, Methoden, Note: 1,0, Universität Bielefeld (Fakultät für Pädagogik), Sprache: Deutsch, Abstract: Seit Anfang der 70er Jahre gibt es Modelle und Untersuchungen, die sich mit der Entwicklung von epistemologischen Überzeugungen beschäftigen. Dabei werden epistemologische Überzeugungen definiert als Ansichten über Wissen und Wissenserwerb: "(...) individuals' beliefs about the nature of knowledge and the processes of knowing" (Hofer/Pintrich 1997, S. 117). Aus dieser Definition wird deutlich, dass es nicht um reflektierte Überzeugungen von Personen geht, die sich mit erkenntnistheoretischen Fragen beschäftigt haben, sondern um alltagstheoretische Überzeugungen, was Wissen und Lernen betrifft. Diese Überzeugungen entwickeln sich im Laufe eines menschlichen Lebens. Am Anfang der Entwicklung, so lässt sich grob über alle Modelle zusammenfassen, steht eine dualistische Auffassung von Wissen. Die dualistische Auffassung von Wissen ist dadurch gekennzeichnet, dass Wissen entweder wahr/richtig oder unwahr/falsch ist, wobei die Unterscheidung von wir/vertraut im Gegensatz zu andere/fremd Auswirkungen darauf hat, was als richtig (vertraut) oder falsch (fremd) angesehen wird. Das dualistische Weltbild wird dann abgelöst durch eine relativistische Auffassung von Wissen. Die Erfahrung von Relativität wird allmählich gemacht, so z.B. durch den Besuch einer Universität. Daher beschäftigen sich die meisten Untersuchungen auch mit der Entwicklung der epistemologischen Überzeugungen bei Studierenden. Es wird gezeigt, dass das Erkennen von Relativität zu verschiedenen Reaktionen führt. So reagieren manche Studierende mit starken epistemologischen Zweifeln, was zu einer Ablehnung jeglichen Anspruchs von Wissen führt und dabei auch so etwas wie epistemologische Einsamkeit entstehen lässt. Manche reagieren mit extremem Subjektivismus, sodass "anything goes" zur Leitmaxime wird. Die Entwicklung mündet dann aber manchmal in einen ,vermittelnden Relativismus'. Dabei kann man von einer diskursiven Anerkennung des bisher gesammelten Wissens sprechen. Es besteht eine Ablehnung von einem naiven Objektivitätsbegriff und man entscheidet sich reflektierend für bestimmte Positionen. Das heißt, dass das, wofür man sich entscheidet, nicht als objektiv gegeben hingenommen wird, sondern dass man sich bewusst für eine Position z.B. in einer Diskussion entscheidet. In dieser Arbeit werden zunächst im ersten Teil einige Modelle vorgestellt, die sich mit einer derartigen Entwicklung beschäftigen. [...]
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