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Das Buch umfasst neben einer Biografie des Verlegers und Kinobetreibers Karl Wolffsohn, einem bisher ungenügend beachteten Förderer der Film- und Varietékultur in der Weimarer Republik, auch Portraits ausgewählter Firmen seines Konzerns. Geschildert wird, wie sich der jüdische Deutsche seiner Enteignung und Vertreibung durch die Nationalsozialisten letztlich vergeblich widersetzte. Erstmals ausgewertete Archivunterlagen veranschaulichen seinen Kampf um Wiedergutmachung in der Nachkriegszeit. Geboren 1881, erlernte Karl Wolffsohn im väterlichen Betrieb und Ullstein Verlag das Druckerhandwerk.…mehr

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Produktbeschreibung
Das Buch umfasst neben einer Biografie des Verlegers und Kinobetreibers Karl Wolffsohn, einem bisher ungenügend beachteten Förderer der Film- und Varietékultur in der Weimarer Republik, auch Portraits ausgewählter Firmen seines Konzerns. Geschildert wird, wie sich der jüdische Deutsche seiner Enteignung und Vertreibung durch die Nationalsozialisten letztlich vergeblich widersetzte. Erstmals ausgewertete Archivunterlagen veranschaulichen seinen Kampf um Wiedergutmachung in der Nachkriegszeit. Geboren 1881, erlernte Karl Wolffsohn im väterlichen Betrieb und Ullstein Verlag das Druckerhandwerk. 1910 übernahm er in Berlin erst den Druck, dann den Verlag der später zweitgrößten deutschen Filmfachzeitung "Lichtbildbühne". Für die im Entstehen begriffene Filmwissenschaft stellte Wolffsohn ein stetig erweitertes Sortiment an Fachbüchern und seine international einzigartige Fachbibliothek bereit. Unterstützt vom Minderheitsgesellschafter Ullstein, pachtete er außerdem Kinos in Essen, Berlin, Köln und Düsseldorf, zudem ein Varieté in Dortmund. Doch die Nationalsozialisten zwangen ihn, sich umgehend von fast allen Unternehmen zu trennen. Sein Kino als Teil der Berliner Gartenstadt Atlantic konnte Wolffsohn zunächst weiterbetreiben, weil er 1937 heimlich Eigentümer der gesamten Wohnanlage wurde. Angeklagt, sich an deren überfälliger "Arisierung" bereichert zu haben, hielt ihn die Gestapo sechs Monate gefangen. 1939 flüchtete er mit Ehefrau Recha nach Palästina. Wegen zahlreicher Rückerstattungsprozesse kehrte das Ehepaar ein Jahrzehnt später nach Deutschland zurück. Karl Wolffsohn starb 1957 in Berlin.

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Autorenporträt
Ulrich Döge, geboren 1960 in Berlin, studierte dort an der Freien Universität Politikwissenschaft und Theaterwissenschaft mit dem Schwerpunkt Filmwissenschaft. Nach seiner Doktorarbeit zum italienischen Neorealismus 2002 ist der selbstständige Filmhistoriker als Autor und Rechercheur tätig. Er schrieb Bücher über den Kulturfilmproduzenten Hans Cürlis und den Regisseur Roberto Rossellini, darüber hinaus Artikel beispielsweise zu Filmen Ettore Scolas, Dino Risis Komödie "Il sorpasso", Willi Münzenberg, Chef der Filmgesellschaft Prometheus, dem Filmwissenschaftler Hans Traub, der Kamerafrau Herta Jülich, der Schauspielerin Gertrud Kückelmann und dem Filmpublizisten Hans Wollenberg.