Erster Eindruck:
Allein der Titel hat mich bereits sehr angesprochen, gepaart mit der beschriebenen Szenerie des Klappentextes war direkt hooked! Ein glückliches Paar, dass sein Haus verkaufen will – erst einmal nichts Besonderes. Aber ein Kaufinteressent, der komische Fragen stellt, Fotos von
einem schießt und plötzlich im Keller verschwindet? – Das klingt creepy und sehr sehr spannend! Und…mehrErster Eindruck:
Allein der Titel hat mich bereits sehr angesprochen, gepaart mit der beschriebenen Szenerie des Klappentextes war direkt hooked! Ein glückliches Paar, dass sein Haus verkaufen will – erst einmal nichts Besonderes. Aber ein Kaufinteressent, der komische Fragen stellt, Fotos von einem schießt und plötzlich im Keller verschwindet? – Das klingt creepy und sehr sehr spannend! Und soviel sei bereits am Anfang dieser Rezension verraten: Das Buch war wie ein Fiebertraum, weil das Ende einen wirklich sprachlos zurücklässt!
Schreibstil:
C.M. Ewan scheint bereits Erfahrung im Bereich der Thriller zu haben, denn nach kurzer Recherche bin ich auf weitere Bücher des Autors gestoßen, die direkt auf meine Wunschliste gewandert sind. Schreibstilmäßig merkt man ihm die Erfahrung in jedem Fall an. Erzählt wird die Geschichte jeweils aus der Ich-Perspektive von Lucy und Sam, sodass wir die beiden Charaktere innerhalb kürzester Zeit doch recht kennenlernen. Lucy scheint einige tiefsitzende Ängste zu besitzen, die ihr einen „normalen“ Alltag enorm erschweren. Besonders angenehm waren die kurzen Kapitel und die regelmäßigen Erzählwechsel, die eine gewisse Grundspannung erzeugen. Ansonsten ist die Erzählstimme es Autors ruhig, unaufgeregt und angenehm. Trotz des Thrilleraspekts, den die Geschichte in jedem Fall besitzt, wurde auf unnötig grausame, vulgäre oder übertrieben brutale Darstellungen von Gewalt verzichtet – was ich immer als Pluspunkt empfinde.
Inhalt:
Inhaltlich beginnt die Geschichte denkbar harmlos: Lucys Maklerin soll einem potentiellen Interessenten das Haus zeigen, während sie sich mit einem Buch ins Nachbarcafé verzieht, um ihre Ruhe zu haben. Doch die Maklerin schickt eine Memo, dass ihr etwas dazwischengekommen ist und sie nun später als vereinbart bei Lucy eintreffen wird. Sie bittet Lucy, den Kaufinteressenten schon einmal rumzuführen, bis sie eintrifft und Lucy? Die kommt der Bitte natürlich nach, immerhin wollen sie und ihr Partner Sam das Haus verkaufen, um eine Weltreise zu unternehmen und sich neu zu sortieren. Soweit – so gut. Doch bereits das erste Aufeinandertreffen zwischen Lucy und Donovan (dem Kaufinteressenten) lässt Böses erahnen, denn der Mann hat etwas an sich, dass auch Lucy unwohl werden lässt. Mit aufsteigender Panik führt sie den Mann durch das Haus. Dieser wirkt zwar durchaus nicht abgeneigt, dass Haus zu kaufen, stellt aber bereits nach kurzer Zeit einige sehr persönliche Fragen zu Lucy und ihrem Lebensgefährten Sam. Parallel dazu lernen wir auch Sam näher kennen. Der Assistenzprofessor für Psychologie und Verhaltensforschung leitet eine offene Selbsthilfegruppe für Menschen mit Phobien aller Art. Die Anwesenden, alle als recht stereotypische Charaktere dargestellt (aus Sams Sicht!) schildern ihre Phobien, während Sam ihnen zuhört, um Strategien und Hilfsangebote für die Anwesenden anzubieten. Er wirkt sympathisch, hilfsbereit und offen gegenüber den Anwesenden der Gruppe. Doch im Verlauf der Geschichte wird deutlich, dass sowohl Lucy, als auch Sam einige „Leichen“ im Keller haben, die Stück für Stück ausgegraben werden, während Lucy Donovan Raum für Raum durch das Haus führt…
Aus massiven Spoilergründen kann ich inhaltlich nicht weiter ins Detail gehen, kann aber an dieser Stelle aus vollster Überzeugung sagen, dass ich die Idee der Geschichte und deren Umsetzung richtig gelungen fand. Die Spannung ist von Kapitel eins an da, steigert sich kontinuierlich und sorgt dafür, dass man das Buch so gut wie gar nicht aus der Hand legen kann. Stück für Stück merkt man, in welchem Strudel die drei Hauptakteure der Geschichte sich befinden, sieht die zuvor verstecken Verbindungen. Ich hab das Ende und die Auflösung des großen „Geheimnisses“ absolut nicht kommen sehen und war ein paar Seiten lang auch ehrlich verwirrt, bis es bei mir buchstäblich „klick“ gemacht hat. Die Geschichte wirkte trotz des großen Überraschungsmoments nicht konstruiert oder unrealistisch, vielmehr hat mich das Ende wirklich schockiert zurückgelassen.
Fazit:
Für Thrillerfans ist dieses Buch ein Must-Read! Ich hatte sehr viel Spaß beim Lesen, hab mich spannungsmäßig sehr unterhalten gefühlt und konnte die Handlung die Auflösung zum Schluss der Geschichte nicht vorhersehen! Ich werde garantiert auch mal die bisher erschienen Bücher des Autoren näher unter die Lupe nehmen.