Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Romanistik - Hispanistik, Note: 1,7, Universität Duisburg-Essen, Veranstaltung: Spanische Fabeln des 18. Jhdts, Proseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Die europäische Fabeldichtung geht auf Äsop zurück, ein griechischer Dichter von Fabeln und Gleichnissen, welcher in der Zeit um 600 vor Christus gelebt hat und als der Begründer der Fabeldichtung gilt. Seit dem 12. Jahrhundert erlebte die Fabel eine Renaissance in Europa. In Frankreich wurden während des 16. und 20. Jahrhunderts viele Fabeln veröffentlicht, insbesondere der französische Dichter Jean de la Fontaine verhalf der Gattung der Fabel mit seinen Fables (1668-1694) zu einer Blütezeit. Auch in Spanien blickt die Fabel auf eine lange Tradition zurück. In der Reformationszeit wurde sie als geistiges und als politisches Aufklärungsmittel genutzt. Neben Tomás de Iriarte (1750-1791) ist auch Félix María de Samaniego als Fabeldichter bekannt. Während Samaniego Wert auf den erzieherischen Nutzen seiner Fábulas legt, widmet sich Iriarte mit den Fábulas Literarias den „reglas del arte“, wie literarische Werke in der Zeit des Klassizismus verfasst werden sollten. Diese Arbeit soll zunächst einen allgemeinen Einblick in die Zeit des Klassizismus geben und des Weiteren die Fábulas Literarias als klassizistisches Werk darstellen. Anschließend soll im Rahmen dieser Arbeit die literarische Intention, die Iriarte mit seinen Fábulas Literarias verfolgte, anhand einiger ausgewählter Fabeln beispielhaft erläutert werden. Vom Inhalt der Fabel, von der eigentlichen Handlung, soll jeweils auf die literarische Maxime geschlossen und somit ein Eindruck vermittelt werden, welche Inhalte die „reglas del arte“ verfolgten.