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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1-, Bergische Universität Wuppertal, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Überzeugung, dass erst die Bildung den Menschen zum Menschen macht, beherrschte die ganze Renaissance. Auf ihrem Höhepunkt hat sie Erasmus von Rotterdam, der "in ganz Europa in allen Bildungsfragen als höchste Autorität, als `König der Humanisten¿" galt, bekräftigt: "Wie die kaum halbe Mütter sind, die bloß gebären und nicht erziehen, so sind die kaum halbe Väter, welche, während sie das für das leibliche Wohl…mehr

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Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1-, Bergische Universität Wuppertal, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Überzeugung, dass erst die Bildung den Menschen zum Menschen macht, beherrschte die ganze Renaissance. Auf ihrem Höhepunkt hat sie Erasmus von Rotterdam, der "in ganz Europa in allen Bildungsfragen als höchste Autorität, als `König der Humanisten¿" galt, bekräftigt: "Wie die kaum halbe Mütter sind, die bloß gebären und nicht erziehen, so sind die kaum halbe Väter, welche, während sie das für das leibliche Wohl ihrer Kinder Nötige bis zum Überfluß besorgen, den Geist derselben durch keinerlei ehrenwerte Kenntnisse ausbilden lassen. Bäume wachsen vielleicht von selbst, die dann allerdings weder gar keine oder wilde Früchte tragen; Pferde kommen zur Welt, wenn auch unbrauchbare: aber Menschen, das glaube mir, werden nicht geboren, sondern gebildet." Die christliche Ethik war für Erasmus das oberste Ziel aller Bildung und Christus der vorbildlichste aller Lehrer der Menschheit. Dieses christlich-sittlichen Bildungszieles wegen musste auch auf christlichem Gebiet das "ad fontes" gelten, das Zurückgehen auf die Quelle der Lehre der Meister, auf die Bibel in ihren Ursprachen und die Reinigung der Überlieferung. Erasmus, der neben seinem Vorgänger Lorenzo Valla als Pionier der Bibelwissenschaft gilt, war im Grunde kein Theologe. Seine Bibelarbeit sei, so Exner "eine Bildungstat, ja weithin vielleicht sogar nur eine literarische Angelegenheit". So sei das "erasmische Christentum ... jene pietas litterata oder philosophia Christiana, die das Ergebnis der `Wandlung von der christlichen humilitas zur christlichen humanitas¿ war" nichts weiter als ein Bildungsziel, allerdings das höchste. Insbesondere die Einleitungsschriften "Paraclesis", "Methodus" und "Apologia", die Erasmus der Ausgabe des Neuen Testamentes beigab, sowie die Schrift "Theologische Methodenlehre oder Verfahren, wie man zur wahren Gottesgelehrsamkeit gelangen könne" enthalten die religiösen und wissenschaftlichen Ansichten von Erasmus, die er unter dem Namen "philosophia Christiana" zusammenfasste. Erasmus war der Ansicht, dass jeder Einzelne die christliche Philosophie für sich durch das Studium des Neuen Testamentes erlangen könne. Im Folgenden soll der von Erasmus vorgegebene Weg zur Erreichung dieses höchsten Bildungsziels, insbesondere am Beispiel des "Methodus" dargestellt werden. Dabei wird zunächst auf die Forderung des Erasmus nach der Unabhängigkeit der Vernunft gegenüber jeglicher Autorität und sein Verständnis von Frömmigkeit eingegangen.

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