Essay aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Theologie - Vergleichende Religionswissenschaft, Ruhr-Universität Bochum (CERES), Veranstaltung: Indische Religionsgeschichte, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Begriffskonstruktion des „Hinduismus“ ist besonders faszinierend, da der Begriff des Hinduismus sehr irreführend ist. Dieser Begriff steht hierbei nicht für eine homogene Religion, sondern für eine Vielzahl von verschiedenen Religionen. Da die Briten die ersten waren, die sich als Europäer längerfristig auf dem indischen Subkontinent ansiedelten und die Geschichte des Landes über mehr als 300 Jahre entscheidend prägten und beeinflussten, stellte sich mir zwangsläufig die Frage, wie die Briten mit den vielen verschiedenen Religionen des Hinduismus umgingen und diese betrachtet haben. Wie gingen die Briten also mit dem Land und ihrer Religion um, als sie versuchten, einen Kolonialapparat zu installieren und die Bevölkerung Indiens bestimmten Religionen zuzuordnen, um einen Überblick über die religiöse Landschaft in Indien zu bekommen? Waren die Briten die „Erfinder“ des Hinduismus in religiöser Hinsicht? In dem folgenden Essay werde ich mich mit dieser Frage auseinandersetzen und eine Antwort auf die Fragestellung „Indien und der Begriff des „Hinduismus“. Erfanden die Briten den Hinduismus?“ abwägen und die Bedeutung des christlichen Kulturkreises, besonders der Briten verdeutlichen.