Ende 2019 ist auch der letzte der geburtenstarken 60er-Jahrgänge 50 Jahre alt geworden: Reichlich erfahren und mit noch genügend Energie ausgestattet, um Großes zu bewegen. Ihr Nachteil war immer auch ihr Vorteil: "Wir sind viele." Was hat die Generation aus der Macht der großen Zahl gemacht – und was kann noch kommen? Der Arbeitsmarkt hat seine eigenen Gesetze. Dort erleben die als Konsumenten durchaus geliebten Best Ager, dass sie am Arbeitsmarkt nahezu unsichtbar werden. Die Wirtschaft beklagt zwar den Fachkräftemangel, tut aber (noch) nicht genug, um das profunde, verfügbare Wissen für sich zu nutzen. Was aber geschieht mit einem Menschen, der nicht mehr gebraucht wird? So mancher wird krank und belastet nicht nur das Gesundheitssystem. Es wird Zeit, dass Regisseure und Protagonisten umdenken. Es wird Zeit, dass die Kinder der 60er Jahre ihre Stimme der Mehrheit nutzen und klarmachen, was sie zu bieten haben. Wie werden die Jahre über 50 zu Erntejahren? Wie lässt sich das "Jungsein im Kopf" stilistisch umsetzen? Dieses Slim-Book richtet den Scheinwerfer auf eine starke Generation, welche digital schon verinnerlicht hat – aber noch weiß, was analog ist. Menschen die noch Stadtpläne lesen können und um die Kunst der zwischenmenschlichen Beziehungen wissen. Es kombiniert Stilwissen mit Zeitgeist und gibt Anregungen, wie man über 50 stilvoll erfolgreich sein kann.
Meine Mutter empfahl mir das Buch zu Lesen. Ja tatsächlich. Ich bin Fünfzig geworden. Gut, geschenkt hat sie es mir nicht. So sensibel war sie dann doch noch. Nun gut, Dank Kindle war es schnell geladen und los gelesen. Sehr angenehmer Schreibstil. Liest sich zügig, ohne langatmig zu sein. Ich selbst, der letztes Jahr fünfzig wurde, hatte so seine "Zipperlein". Es war ein Widerspruch zwischen dem gefühlten Alter und der Zahl. Ich arbeite viel, weil es Spaß macht. Dennoch sagt mir so manche Region im Körper (Rücken, Füße etc.) mach mal ein bisschen langsamer. Echt jetzt? Hm, garnicht so einfach. Das Buch hält dann doch so manches Mal nette Aussagen parat und bringt landläufige Sprüche in einen passenden Zusammenhang. Beispiel - Alt werden ist nichts für Feiglinge. So ähnliche Sprüche hatte wohl jeder schon mal drauf. Nur wenn's dann einen selbst betrifft. Mamamia. Zu kapieren in 15 Jahren ist man Rentner. Denk ich 15 Jahre zurück. Da war ich 35 Jahre alt. Was ging damals ab und passierte in den letzten 15 Jahren seit dem alles. Nun denn der gleiche Zeitraum noch einmal. Dürfte spannend werden. Allerdings mit einer Aussage des Buches, ab Fünfzig ist man nicht mehr so gefragt am Arbeitsmarkt, kann ich nicht mitgehen. Denn ich habe nicht nur ein Angebot zum Arbeiten bekommen, in einer anderen Firma, in den letzten Monaten. Ich bin also immer noch gefragt. Dabei bin ich in keiner leitenden Position. Nur ein einfacher Angestellter, mit ein bisschen mehr Arbeitserfahrungen im In- und Ausland. Egal wie, das Buch ist in der Summe echt lesenswert! M. Degen Amazon 20200309