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Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2006 im Fachbereich BWL - Controlling, Note: 1,7, Fachhochschule Amberg-Weiden, Sprache: Deutsch, Abstract: „In zehn Minuten vom Hauptbahnhof zum Flughafen München“. Mit diesen Worten versuchte der damalige bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber seiner etwas verdutzt dreinblickenden Zuhörerschaft den Neubau einer Transrapid-Strecke schmackhaft zu machen. Bisher ist es aber bei diesen polemischen Reden geblieben und die Bürger in und um München warten noch heute auf eine Entscheidung sowie auf die Möglichkeit, den Flughafen in zehn Minuten von der…mehr

Produktbeschreibung
Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2006 im Fachbereich BWL - Controlling, Note: 1,7, Fachhochschule Amberg-Weiden, Sprache: Deutsch, Abstract: „In zehn Minuten vom Hauptbahnhof zum Flughafen München“. Mit diesen Worten versuchte der damalige bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber seiner etwas verdutzt dreinblickenden Zuhörerschaft den Neubau einer Transrapid-Strecke schmackhaft zu machen. Bisher ist es aber bei diesen polemischen Reden geblieben und die Bürger in und um München warten noch heute auf eine Entscheidung sowie auf die Möglichkeit, den Flughafen in zehn Minuten von der Innenstadt aus zu erreichen. In China, genauer gesagt in Shanghai, haben sich die Regierungsvertreter nicht mit solch tollkühnen Worten abgeben wollen und ließen daher Taten sprechen. Denn hier rollt dieser Zug bereits seit Dezember 2003 auf einer ähnlich langen Strecke. Auch braucht der Transrapid dort keine zehn, sondern nur 7 Minuten und 18 Sekunden. So scheint in China in der Hinsicht alles schneller und kürzer zu sein, bis auf den Namen. Den Transrapid nennen die Chinesen nämlich „Cixuanfulieche“. Man könnte meinen, der Vertrag zwischen deutscher und chinesischer Regierung zum gemeinsamen Bau dieser Hochgeschwindigkeitsstrecke liest sich wie eine unendliche Erfolgsstory. Aber genau das Gegenteil ist der Fall, da seit Vertragsunterzeichnung beider Parteien sich diese Geschichte eher wie ein Drama ohne Happy End zu lesen versteht. Den ersten Akt bestreiten der Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder und sein chinesischer Kollege, Ministerpräsident Zhu Rongji, mit der Auftragsvergabe einer Machbarkeitsstudie. Im zweiten Akt betreten die deutschen Firmen Siemens AG, Thyssen Krupp AG und die Transrapid GmbH sowie die Shanghai Maglev Transportation Development Co. Ltd. die Bühne. Sie unterzeichnen einen Vertrag über die Zusammenarbeit inklusive Lieferungen von Bauteilen und Service-Leistungen. Vertragssumme: ca.650 Mio. Euro! Das alles ist auf den heutigen Tag fast sieben Jahre her. Die Darsteller haben mittlerweile gewechselt und die Anfangseuphorie ist Schmiergeldaffären und Skandalen gewichen. Auf der einen Seite murrt man wegen angeblichem Know-How Diebstahl und Patentverletzungen und auf der anderen Seite beklagt man sich über Fehlinformationen, die zu technischen Problemen führten und sogar Zwangsumsiedlungen Shanghaier Bürger zur Folge hatten. Die chinesische Regierung plant nun aufgrund mangelnden Zuspruchs seitens der Bürger und geringen Fahrgastzahlen dieses Spiel zu beenden und sucht bereits nach Alternativen.