Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Politik - Klima- und Umweltpolitik, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universität München (Geschwister-Scholl-Institut für politische Wissenschaft), Veranstaltung: Hauptseminar Umweltpolitik im Vergleich, Sprache: Deutsch, Abstract: Die von der Governance-Forschung behandelte Auffächerung von politischer Gestaltung auf mehrere Ebenen und Akteure ist insbesondere auch für den Bereich der Umweltpolitik gegeben. Der Staat, obgleich in dominierender Position, steht anderen Akteuren gegenüber, deren einzelne Anliegen er nicht ohne weiteres übergehen kann oder will, und deren Einbindung zur Lösung komplexer Probleme oftmals als sinnvoller erachtet wird als das bloße Regieren durch Ge- und Verbote. Im Zuge dieser Entwicklung ist mit freiwilligen Selbstverpflichtungen eine neue Option zur Behandlung umweltpolitischer Belange aufgekommen. Anstelle einer normativen Diskussion sollen die praktischen Gesichtspunkte erörtert werden, die Selbstverpflichtungen, gemessen an ihrer umweltpolitischen Effektivität, zu einem erfolgreichen Instrument machen können. Zentraler Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist die Klärung der Frage, unter welchen Bedingungen freiwillige Selbstverpflichtungen erfolgreich sein können. Anhand der Untersuchung von zwei erfolgreichen und zwei gescheiterten Selbstverpflichtungen wird eine Anzahl von Faktoren des Erfolges bzw. des Misserfolgs identifiziert, die mit großer Wahrscheinlichkeit auch das Gelingen oder Scheitern anderer Fälle stark beeinflussen können. Zur Untersuchung der Fälle wird eingangs der umweltpolitische Handlungsbedarf geschildert. Mit Blick auf die Akteure, die gesellschaftlichen, politischen und ökonomischen Rahmenbedingungen, die konkreten Inhalte der Verpflichtung sowie deren Umsetzung werden maßgebliche Faktoren des Gelingens oder Scheiterns aufgezeigt.