Bachelorarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Psychologie - Arbeit, Betrieb, Organisation, Note: 1,0, Universität Regensburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Persönlichkeit von Coach und Klient sowie Coachingstruktur und -prozess werden häufig als Erfolgsfaktoren im Coaching diskutiert (Greif, 2008; Heß & Roth, 2001; Schreyögg, 2003). Diese Studie untersucht den Einfluss von Coach- und Klientenpersönlichkeit sowie Struktur- und Prozessbewertung der Klienten auf deren Ergebnisevaluation. Die verwendeten Daten stammen aus einer Ausbildung zum Karriere-Coach, die das „Coaching- und Beratungs- Centrum“ Regensburg (CoBeCe) für Psychologie- und Pädagogikstudenten der Universität Regensburg anbietet (Braumandl, Sauer & Hoppe, 2010). Im Rahmen des sogenannten ClientCoachings arbeiten diese bereits mit ihren ersten fremden, meist studentischen Klienten. Insgesamt wurden 116 Coaching-Dyaden untersucht. Die Persönlichkeitsdaten wurden mittels „Bochumer Inventar zur berufbezogenen Persönlichkeit“ (Hossiep, Paschen & Mühlhaus, 2003) erfasst. Der „Check-the-Coach“ Fragebogen (Bachmann, Jansen & Mäthner, 2004) wurde eingesetzt um die Klienteneinschätzung von Coachingstruktur, -prozess und -ergebnis zu evaluieren. Regressionsanalysen ergaben keinen signifikanten Einfluss der Persönlichkeit von Coach und Klient auf die Ergebnisevaluation. Struktur- und Prozessbewertung hingegen erklären 42 % ihrer Varianz, wobei vor allem klare Zielkriterien und Grenzen sowie die Prozesssicherheit des Coachs eine zentrale Rolle zu spielen scheinen. Allerdings handelt es sich sowohl bei Struktur- und Prozessbewertung als auch bei der Ergebnisevaluation um rein subjektive Einschätzungen der Klienten. Auch das Fehlen einer Kontrollgruppe ist kritisch zu betrachten.