Die Identifikation von Erfolgsfaktoren neuer Produkte hat traditionell große Bedeu-tung für Wissenschaft und Praxis. Die Erfolgsfaktorenforschung beruht zumeist auf den Angaben einzelner Informanten ("key informants") in den befragten Unter-nehmen. Aus anderen Forschungsdisziplinen ist bekannt, dass dadurch ein systematischer Messfehler ("informant bias") entstehen kann, der die Validität der empirischen Befunde negativ beeinflusst. Holger Ernst analysiert erstmalig Ausmaß und Ursachen des Informant Bias in der Erfolgsfaktorenforschung anhand einer Mehrpersonenbefragung in deutschen Unternehmen im Rahmen des Innovationserfolgs-Panels. Mittels Multitrait-Multimethod-Verfahren weist der Autor nach, dass der Informant Bias erheblich ist und die Validität der Befunde gravierend beeinträchtigt. Dies hat retrospektiv zur Folge, dass bisherige Erkenntnisse der Erfolgsfaktorenforschung einzuschränken sind und der Test von Hypothesen zukünftig unter expliziter Berücksichtigung des Informant Bias vorzunehmen ist, wenn Informanteneinflüsse erwartet werden. Dabei kann das hier skizzierte Instrumentarium Anwendung finden. Auf Basis valider Messverfahren gibt diese Arbeit der Praxis genauere und neue Handlungsempfehlungen zum erfolgreichen Management der Neuproduktentwicklung.
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