Akademische Arbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich BWL - Unternehmensforschung, Operations Research, Note: 1,3, Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig, Sprache: Deutsch, Abstract: Eine wissensbasierte Gründung liegt vor, wenn eine Person aus einer bestehenden Forschungsorganisation in ihr neu gegründetes Unternehmen wechselt. Dabei hat die Person das für die Gründung relevante Wissen (Ideen, Technologien oder Produkte) bereits bei der Tätigkeit innerhalb der Organisation erworben, wodurch ein Wissenstransfer zwischen Mutterorganisation und Spin-off stattfindet. Neben der Lizenzierung stellt dies eine weitere Form dar, wie das im Rahmen der Tätigkeiten an Hochschulen bzw. Forschungseinrichtungen gewonnene Wissen kommerzialisiert werden kann. Dabei liegt eine Spin-off-Gründung auch vor, wenn formal nicht die Rechte am geistigen Eigentum der Mutterorganisation erworben wurden. Weiterhin zeichnen sich wissensbasierte Gründungen dadurch aus, dass sie sich im High-Tech-Sektor ansiedeln und enormes Wachstumspotenzial besitzen. Gleichzeitig verläuft diese Form der Gründung deutlich erfolgreicher und weist nicht nur größere Überlebenschancen als andere Gründungsformen auf, sondern auch höhere Chancen einer frühen Förderung durch Wagniskapitalgeber. Neben diesen Faktoren sorgen wissensbasierte Gründungen, durch ihre neuartige Beschaffenheit, für regionale und überregionale Strukturveränderungen und schaffen neue Arbeitsplätze. Zusätzlich ziehen die Gründungen von Spin-offs neue Unternehmen an, welche sich in der Region niederlassen. Auf diese Weise können ganze High-Tech-Cluster entstehen. Insgesamt kann so die Wettbewerbsfähigkeit des ganzen Landes gesteigert werden. Aufgrund der wachsenden wirtschaftlichen Bedeutung von akademischen Spin-offs versuchen Universitäten und Staat, wissensbasierte Gründungen zu fördern. Dazu werden an Universitäten vermehrt Entrepreneurship-Institute gegründet, die diesen Prozess beschleunigen sollen. In diesem Zusammenhang konnte bestätigt werden, dass entsprechende Fördermaßnahmen tatsächlich zu einer höheren Dichte von wissensbasierten Gründungen führen. Auch konnte herausgefunden werden, dass Universitäten langfristig höhere Einnahmen durch Anteile an Spin-off-Gründungen generieren können als durch Lizenzierung der entsprechenden Technologien.
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