Diese Studie zeigt das Potential einer Analyse archäologischer Fundzusammenhänge: Räumliche und soziale Kontextualisierungen ermöglichen aufschlussreiche Einblicke in die komplexen materiellen Kulturen adeliger Haushalte und in die zeitgenössische Nutzung von Burgarealen. Leicht veränderbare, nicht-ortsfeste Elemente der Innenausstattung - die meist in Form archäologischer Funde überliefert sind - stellen eine wichtige Quelle zur funktionalen Analyse von Räumen dar. Besonderes Potential für die Untersuchung von Raumfunktionen und Ausstattungsmustern auf Adelssitzen liegt dabei in der Interpretation des Zusammenspiels architektonischer und archäologischer Spuren. Im Fokus dieser Untersuchung stehen daher aus archäologischen Fundkontexten erschließbare Depositionsbedingungen, Gebrauchskontexte und Bezüge zu Objekten, Personen oder Räumen. Christina Schmid studierte Ur- und Frühgeschichte mit Schwerpunkt Mittelalterarchäologie in Wien und Bamberg. Ihr zentrales Forschungsgebiet ist die materielle Kultur in der Burgenarchäologie. Die Autorin ist am Oberösterreichischen Landesmuseum als Sammlungsleiterin tätig.
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