Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Didaktik - Germanistik, Note: 1,7, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit seinem ersten Kinderroman "Emil und die Detektive" (1929) errang Erich Kästner eine besondere Position als Autor im Genre der Kinder- und Jugendliteratur und trug entscheidend zu dem sich bereits abzeichnenden Wandel innerhalb derselben bei. 1929 proklamierte Rudolf Paulsen in der Berliner Börsen-Zeitung: „Die alte Jugendschrift, die über die Köpfe der Kinder hinwegpredigte, oft in einem kindlich sein wollenden und darum albernen Stil, verschwindet aus dem Bord: das ist die Revolution im Bücherschrank der Kinder!“ Erich Kästner etablierte eine neue Art des Schreibens für Kinder, die sich, basierend auf den Idealen der literarischen Strömung der Neuen Sachlichkeit und losgelöst von jeder Tradition, nicht als romantisch und utopisch-idealisierend sondern als zeitgemäß und realistisch darstellte. [...] Im Folgenden soll auf die neusachlichen Elemente der beiden Kinderromane Kästners "Emil und die Detektive" und "Pünktchen und Anton" eingegangen werden, wobei zunächst als Orientierung ein Überblick über die kulturelle Strömung der Neuen Sachlichkeit gegeben wird. Weiterhin wird die Bedeutung des Großstadtmotivs innerhalb dieser beiden Romane untersucht, und es wird erklärt, auf welche Weise die Großstadt Berlin die Bedingungen für die Handlungsabläufe und dem Moralisten Kästner eine Plattform für die Vermittlung seiner Überzeugungen schafft.