Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Literaturgeschichte, Epochen, Note: 1,7, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (Germanistisches Seminar), Veranstaltung: Literatur zwischen den Weltkriegen, Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel dieser Arbeit ist es Erich Kästners Leben in Bezug zu einem historischen Zeitraum relativ umfassend wiederzugeben. Dieser Zeitraum soll die sog. „Zwischenkriegszeit“ sein, bzw. nach Beendigung des ersten Weltkrieges bis zur Machtergreifung der Nationalsozialisten. Ein historischer Zeitraum kann nicht separat betrachtet werden, weil er aus vorhergegangener Zeit resultiert. Es liegt also der Zeitraum vor, der zwischen zwei Weltkriegen steht. Die Bevölkerung erlebt von 1918 bis 1933 viele Umbrüche auf verschiedenen Ebenen. Eben diesen Umbrüchen wird sich diese Arbeit, immer mit besonderem Augenmerk auf Erich Kästner, widmen. Bevor die Menschen der Weimarer Republik einander gegenübergestellt werden, ist es nützlich einen ausgewählten literarischen Epochenüberblick voranzustellen, der diejenigen Aspekte, die Erich Kästner direkt betreffen, heraushebt. Der zweite Teil gibt einen kurzen Überblick über jene Einflüsse, die den jungen Erich Kästner prägen; im Zusammenhang dazu ist es interessant zu untersuchen, inwiefern und welche Moralvorstellungen ihm vorgelebt werden. Seine Mutter spielt in Kästners gesamten Leben eine dominante Rolle, auf diese Mutter/Sohn Beziehung muss also auch Rücksicht genommen werden. Einleitend wird also konstruiert, wie sich Erich Kästners Moralvorstellungen in der Zeit vor und während des ersten Weltkrieges formen. Welche Schwerpunkte er resultierend in seinem Leben setzt und wie er diese verwirklicht, soll anhand der Zeitspanne von 1918 bis 1933 erfasst werden. Der Schwerpunkt dieser Arbeit beruht also auf diesem dritten Teil. Chronologisch werden Werke, die Kästner aus unterschiedlichen Motivationen heraus kreiert hat, zitiert und so Thesen belegt, die einen Mann beschreiben, der den ersten Weltkrieg miterlebt hat und sich nun in der Weimarer Republik zurechtfinden muss. Selbst gewählte und auferlegte Umstände zeichnen und charakterisieren Erich Kästner, der dem aufkommenden Faschismus von Anfang an kritisch gegenübersteht. Die Ursache der negativen Strömungen sieht er in den Moralvorstellung der Menschen. Hier ist zugleich die ständige Blickrichtung seiner Appelle zu finden. Mit der Machtergreifung Hitlers 1933 hört Kästners Schaffen nicht auf. Der bald verbotene Autor schreibt unter Pseudonym weiter und verlässt zu keinem Zeitpunkt das Land. [...]