In einer großen, alten Eiche, mitten im Dorfwald von Schönrinde, führt Archibald Fuchs seine eigene Buchhandlung. Er liebt sein ruhiges Leben, die geordneten Regale und die unterhaltsamen Gespräche mit seinen Kunden. Eines Tages jedoch bringt sein Freund und Stammkunde Ferdinand Maulwurf die Ordnung völlig durcheinander. Ferdinand wird zunehmend zerstreuter und vergesslicher und kann seine Frau nicht mehr finden. Nun hofft er in seiner Autobiografie Antworten zu finden. Diese hat Archibald jedoch vor einigen Tagen verkauft. Kurzerhand erklärt sich der Fuchs bereit, seinem Freund zu helfen. Die beiden machen sich auf den Weg quer durch den Wald, und ein großes Abenteuer beginnt – werden die beiden Ferdinands Frau finden?
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Demenz ist kein rein menschliches Phänomen, lernt Rezensent Siggi Seuß bei der Lektüre eines Kinderbuchs des Franzosen Mickael Brun-Arnaud, der sich als Psychologe mit dem Thema auskennt. Bei ihm ist es eine anthropomorphisierte Tiergesellschaft im Wald, bei der die Erkrankung auftritt: Ferdinand Maulwurf braucht Hilfe von seinen Tierkameraden, seine Erinnerungen werden löchrig, seine Frau Mathilde ist seit Langem verschollen und er weiß nicht wieso, hält Seuß fest, der Buchhändler Fuchs hilft ihm. Das macht Brun-Arnaud auf einfühlsame Weise, bemerkt der Kritiker lobend, und entgeht, auch mit den Illustrationen von Sanoe, der Kitschgefahr, indem der heimeligen Waldatmosphäre die Bedrohung der Krankheit entgegengesetzt wird. Zudem schafft er es, seiner Geschichte auch ein tröstendes Element entgegenzusetzen - es mildert die Bedrohung der Demenz ab, wenn man sich Zeit für den Erkrankten nimmt, lernt der überzeugte Rezensent abschließend.
© Perlentaucher Medien GmbH
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