Gottesdienste, die mit und für Menschen mit Demenz gefeiert werden, sind Erinnerungsfeste. Die vertrauten Rituale des Gottesdienstes, die seit Kindertagen bekannten Lieder und Texte wecken Erinnerungen, die für Menschen mit Demenz lebenswichtige Schätze sind. Demenzkranke werden in den dargestellten Gottesdiensten aktiviert mitzusingen und Melodien zu summen oder Psalmen und Bibelverse mitzusprechen, die sie im Laufe ihres Lebens verinnerlicht haben. Damit kann es gelingen, die Orientierungslosigkeit, unter der diese Menschen leiden, durch Vertrautheits- und Beheimatungserfahrungen zeitweise zu überwinden. Die zusammengefassten Gottesdienste zeigen, wie wichtig es ist, dass die Menschen, die mit dem Vergessen kämpfen, in der Kirche nicht vergessen werden. Stephan Goldschmidt stellt acht unterschiedliche Gottesdienste mit und für Menschen mit Demenz vor. Neben Zielgruppengottesdiensten in Alten- oder Pflegeheimen finden sich Gottesdienste, denen eine Art Gemeindeaufbaukonzept zugrunde liegt. So kommt neben den Angehörigen und Pflegenden ein weiter Personenkreis aus der Gemeinde in den Blick. Das Teilnahmeverhalten zeigt, dass diese Gottesdienste auch für nicht demente Gottesdienstteilnehmer(innen) attraktiv sind. Dies liegt vor allem am elementaren Erlebnischarakter und an der heilenden und stärkenden Kraft dieser Gottesdienste.
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