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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Soziologie - Politik, Majoritäten, Minoritäten, Note: 1,0, Freie Universität Berlin (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Theorien der Globalisierung, Sprache: Deutsch, Abstract: Für den weltweiten empirischen Trend zu mehr Demokratie auf Nationalstaatsebene, der Mitte der 1970er Jahre begann, prägte Samuel Huntington den Begriff „dritte Welle der Demokratisierung“. Im Gegensatz zu den in dieser Hinsicht erfolgreichen Regionen, vor allem Lateinamerika, Süd- und Osteuropa, wurden andere Regionen jedoch nicht von dieser Dynamik erfasst. Hierzu…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Soziologie - Politik, Majoritäten, Minoritäten, Note: 1,0, Freie Universität Berlin (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Theorien der Globalisierung, Sprache: Deutsch, Abstract: Für den weltweiten empirischen Trend zu mehr Demokratie auf Nationalstaatsebene, der Mitte der 1970er Jahre begann, prägte Samuel Huntington den Begriff „dritte Welle der Demokratisierung“. Im Gegensatz zu den in dieser Hinsicht erfolgreichen Regionen, vor allem Lateinamerika, Süd- und Osteuropa, wurden andere Regionen jedoch nicht von dieser Dynamik erfasst. Hierzu zählen in erster Linie Afrika und die islamische - insbesondere die arabische Welt. Gegenstand dieser Arbeit ist die Frage, ob die arabisch-islamische Welt aufgrund ihrer religiösen und kulturellen Prägung eine Sonderstellung („Exzeptionalismus“) einnimmt, oder ob die erklärungsrelevanten Faktoren bezüglich der Abwesenheit von Demokratie denen anderer Entwicklungsländer gleichen und dementsprechend auch verglichen werden können und sollten. Dies geschieht mit dem Ziel, eine Einschränkung und Spezifizierung der relevanten Indikatoren für diese Region zu ermöglichen. Es wird die These vertreten, dass die Positionen von so genannten Orientalisten und „Neo-Orientalisten“ , die ex post religiöse und religiös-kulturelle Erklärungen für den Status quo im arabischen Raum vertreten, nur begrenzt zu einem besseren Verständnis der Probleme beitragen, was insbesondere daran liegt, dass sie kaum messbare Indikatoren in ihren Analysen zur Verfügung stellen, auf denen weiterführende Untersuchungen fußen könnten. Außerdem sind viele dieser Ansätze simplifizierend, da sie auf einer monokausalen Betrachtungsweise basieren: „Die Geschichte der islamischen Welt weise eine Aufeinanderfolge von autoritärer und tyrannischer Herrschaft auf, die sich bis auf den heutigen Tag fortsetzte. In solchen Argumentationslinien wird stets vorausgesetzt, daß die politischen Entwicklungen der islamischen Welt durchgängig und vorrangig religiös bestimmt sind und alle Fehlerscheinungen eine ´islamische Ursache´ haben.“ Damit sei nicht gesagt, dass sämtliche relevante Faktoren, wie vor allem geschichtliche Hintergründe und externe Einflüsse keine Berücksichtigung in der Forschung finden sollten, aber dass Analysen, die nur auf sozio-kulturellen Argumenten beruhen, oftmals dazu neigen, reale Probleme – in diesem Fall in Gestalt des „Exzeptionalismus“ – eher zu verschleiern als zu erhellen. Folglich konzentriert sich diese Arbeit auf Ansätze, die messbare Indikatoren in den Fokus ihrer Untersuchungen gestellt haben.