Bachelorarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Politik - Allgemeines und Theorien zur Internationalen Politik, Note: 1,1, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Institut für Politische Wissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Ausarbeitung ist auf folgendes Ziel von explorativer Natur ausgerichtet: Es soll aufgezeigt werden, wie sich ein traditioneller Untersuchungsgegenstand – das ist, die Erklärung des außenpolitischen Handelns von Staaten – mittels theoretischer Konzepte und methodischer Verfahren aus benachbarten Disziplinen unter innovativen Gesichtspunkten erforschen lässt. Außerdem wird gezeigt, wie sich jene Konzepte, Verfahren sowie die mittels ihnen gewonnenen Erkenntnisse an bereits etablierte Forschungsprojekte der Internationalen Beziehungen angeschlossen werden können. Genauer gesprochen wird hierbei das Ziel verfolgt einen möglichen Weg aufzuzeigen, wie gängige Erklärungsmodelle der Disziplin in ihrer Komplexität derartig angereichert werden können, dass sie reichhaltigere Erklärungsnarrative für die komplexen Phänomene, welche sie untersuchen, generieren können. Zu diesem Zweck sollen die Ausführungen der vorliegenden Untersuchung folgende Forschungsfrage beantworten: Inwiefern lassen sich Analysekonzepte aus der wissenssoziologischen Tradition an das Forschungsprojekt des „Neuen Liberalismus“ – in der Prägung von Andrew Moravcsik – koppeln und mittels korpuslinguistischer Methoden operationalisieren? Schließlich lässt sich das Forschungsinteresse dieser Arbeit in der Form einer Arbeitshypothese wie folgt konkretisieren: Wenn das Konzept der Wissensbestände an das Theoriegebäude des Neuen Liberalismus theoretisch angeschlossen und mittels korpuslinguistischer Methoden operationalisiert werden kann, dann leistet die unabhängige Variable Wissen – als Element eines mehrdimensionalen Explanans – einen komplexitätssteigernden sowie erkenntniserweiternden Beitrag für die Erklärung der außenpolitischen Handlungen von Staaten.