Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Politik - Politisches System Deutschlands, Note: 1.0, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Politikwissenschaft), Veranstaltung: Basisseminar BRD, Sprache: Deutsch, Abstract: „Wechselwähler sind das Salz in der Suppe des politischen Wettbewerbs in der Demokratie“ (Schoen 2003: 15). Denn wenn nicht Teile des Wahlvolks bei einer Wahl, von Ihrer Stimmvergabe bei der vorherigen Wahl abweichen würden, würden zwar Schwankungen in der Wahlbeteiligung bei dem jeweiligen Endergebnis entstehen, jedoch aber keine bedeutenden Änderungen. Der Wechselwähler besetzt eine bedeutende Position im demokratischen System und spielt bei der Strategieauswahl der Parteikandidaten eine erhebliche Rolle. Wechselwahlverhalten verhindert Stagnation und hält mehr als andere Segmente im Elektorat „den Schlüssel zu Wahlerfolgen in der Hand“ (Schoen 2003: 15). Doch ist wirklich ein Anstieg von wechselndem Wahlverhalten zu verzeichnen? Diese Frage möchte ich versuchen im Verlauf meiner Arbeit zu beantworten. Wenn dies zutrifft, werde ich im weiteren Verlauf auf die Gründe hierfür eingehen und versuchen, an Hand verschiedener Erklärungsansätze für Wahlverhalten, den Wechselwahlanstieg zu erklären. Zu Beginn meiner Arbeit werde ich zwei verschiedene Erklärungsmodelle für Wahlverhalten vorstellen. Anschließend werde ich mich der Frage zuwenden, ob es wirklich zu einer deutlichen Zunahme der Volatilität im Wahlverhalten gekommen ist und dies an Hand von einigen empirischen Befunden darlegen. Ich werde die Wählerbewegungen in Deutschland zum einen auf der Individualebene, auf Basis von Recall-Befragungen, zum anderen auf der Aggregatebene, insbesondere mit dem Volatilitätsindex darlegen. In Anschnitt 4 werde ich versuchen zu erklären, wie es zu diesen Veränderungen im Wahlverhalten kam. Ich werde einige Ursachen hierfür aufzeigen und im Anschluss verschiedene Erklärungsansätze beleuchten, mit denen das Phänomen Wechselwahl zu erklären ist. Abschließend werde ich mich der Frage zuwenden, welcher Erklärungsansatz am besten geeignet ist, um instabiles Wahlverhalten zu erklären.