Die Schätzung und Risikomessung künftiger operativer Cash Flows ist ein zentraler Bestandteil der Bewertung und Bonitätseinschätzung von Unternehmen. Sie gestaltet sich für Investoren kleiner und mittelständischer Unternehmen (KMU) jedoch schwierig, da die Ausfallwahrscheinlichkeit von KMU im Vergleich zu Großunternehmen wesentlich höher und die Qualität der vorhandenen Jahresabschlussdaten ungewiss ist. Nikolaus Wrede analysiert empirisch finanzielle und immaterielle Erklärungsgrößen bezüglich ihrer Eignung für die kurz-, mittel- und langfristige Cash-Flow-Prognose anhand von 5.970 Jahresabschlüssen deutscher KMU des verarbeitenden Gewerbes. Aus Sicht eines Investors werden mehrere Cash-Flow-Modelle miteinander verglichen und der Einfluss der Qualität der verwendeten Jahresabschlussinformationen auf die Prognosegüte untersucht. Anschließend zeigt der Autor, wie der Einsatz immaterieller Erklärungsgrößen aus den Unternehmensbereichen Innovation, Personal und Organisation die Schätzung verbessert. Im Rahmen einer Monte-Carlo-Simulation modelliert er die Wahrscheinlichkeitsverteilung des künftigen operativen Cash Flows und entwickelt damit ein Instrument für das interne Risikomanagement.
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