Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,7, Universität Münster (Institut für Neuere deutsche Literatur), Veranstaltung: Hauptseminar: Literatur und Fußball, Sprache: Deutsch, Abstract: Wolf Haas gehört zu den erfolgreichsten Autoren im deutschsprachigen Raum der letzen zehn Jahre. Seine Detektivgeschichten um die Hauptfigur Simon Brenner sind mehrfach preisgekrönt, doch können sie nicht mit der Aufmerksamkeit, die einem Henning Mankell gilt, mithalten. Zu Unrecht, wie ich finde. Denn Haas schlug mit seinen Romanen ein neues Kapitel der Detektivgeschichten auf und kreierte mit einer Mischung aus der Hauptfigur des Brenners, der urigen österreichischen Sprache und einem ungewöhnlichen Erzählstil eine neue Art der Detektivgeschichten. Wie diese Romane aufgebaut sind, welchen Erzählstil sie beherbergen und was diese Kriminalgeschichten so einzigartig macht soll in dieser Seminararbeit am Beispiel von Wolf Haas´ Brenner-Geschichte „Der Knochenmann“ beleuchtet werden. Dazu werde ich zu Beginn kurz auf Wolf Haas selbst eingehen, um verständlich zu machen, wieso Haas zu den Popliteratur-Autoren zu zählen ist und wieso er ein Vertreter dieser Roman-Gattung ist. Einführend werde ich die wissenschaftliche Definition des Kriminal- beziehungsweise des Detektivromans darstellen und den „Knochenmann“ in eine dieser Gattungen einteilen. Anschließend soll die Figur des Brenners näher beleuchtet werde, wobei ich auf seine charakteristischen Merkmale und seine eigentümlichen Methoden eingehe. Es folgt eine Darstellung der Sprache, die zum Markenzeichen der Haasschen Brenner-Romane avancierte. Es soll gezeigt werden, welche Wirkung die Sprache auf den Leser hat und welche Absicht hinter der Verwendung des österreichischen Dialektes steht. Eine Erläuterung zur wissenschaftlichen Definition zu Erzähler und Erzählinstanzen und zum Erzähltypus schließen das Kapitel. Zusätzlich soll ein Vergleich zwischen der Erzählweise und der verwendeten Sprache bei Thomas Brussigs „Leben bis Männer“ und dem „Knochenmann“ vollzogen werden, um den Haas-Stil noch einmal zu verdeutlichen. Um den Seminarthema verbunden zu bleiben, werde ich abschließend kurz herausarbeiten, wie unterschiedlich beide Autoren das Thema Fußball für ihre Texte nutzen.