Heidi Kaspar untersucht in dieser empirischen Studie die Bedeutung städtischer Grünräume für deren Nutzerinnen und Nutzer. Die Analyse von Interviews mit Parkbesucherinnen und -besuchern in drei ausgewählten Parkanlagen der Stadt Zürich bekundet die Vielfalt subjektiver Wahrnehmungen und ihre Auswirkungen auf die Nutzung dieser Orte, beleuchtet aber gleichzeitig den Einfluss der Gestaltung auf die Wahrnehmung und Nutzung. Die unterschiedlichen Raumkonstruktionen eint die Gemeinsamkeit, dass für den Aufenthalt im Stadtpark das persönliche Erleben im Mittelpunkt steht, während spezifische Funktionen und Tätigkeiten von zweitrangiger Bedeutung sind. Im Gegensatz zu touristischen Erlebniswelten bilden Stadtparks Räume, die sich durch ihre Alltäglichkeit auszeichnen. Diese Unaufgeregtheit städtischer Grünräume gilt es vor dem Hintergrund des aktuellen Trends der Festivalisierung von Städten als eigene Qualität anzuerkennen und zu pflegen.
"... eignet sich nicht nur als Referenz für alle, die sich erstmalig mit Raumkonzepten beschäftigen, sondern gerade auch für diejenigen, die mit dem Raum als Kategorie vertraut sind und/oder einen interdisziplinären Zugang zu räumlichen Phänomenen suchen. ... Das Buch ist daher sowohl für Lehr- als auch für Forschungsprojekte zu sozialräumlichen Phänomenen als Lektüre und Handreichung geeignet. ... Hilfreich, insbesondere für soziologische ForscherInnen, ist seine systematische Darstellung verschiedener Raumformen (Territorium, scale, place, Netzwerk) ..." (Anna-Lisa Müller, in: Soziologische Revue, Jg. 38, Heft 2, 2015)