Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,0, Ernst-Abbe-Hochschule Jena, ehem. Fachhochschule Jena, Veranstaltung: Geschichte und Gegenwart der Reformpädagogik, Sprache: Deutsch, Abstract: Wir leben in einer modernen Erlebnisindustrie. Unsere Welt ist laut, hektisch und überflutet von Reizen. Nichts soll langweilig sein, alles wird zum Erlebnis, selbst das Benutzen eines bestimmten Reinigungsmittels (zumindest wenn man der Werbung Glauben schenkt). Anbieter kommerzieller Erlebnisprodukte jeglicher Art machen enormen Umsatz (siehe z.B. www.mydays.de). Jeder sucht das Erlebnis. Doch trotzdem oder gerade deshalb sind immer mehr Menschen gelangweilt, frustriert und einsam. Die Möglichkeiten der eigenständigen und eigenverantwortlichen Lebensweltgestaltung schrumpfen und das führt unter anderem dazu, dass der „Kick“ immer intensiver, besser, imposanter sein muss. Nicht selten endet dieses Bedürfnis im Drogenrausch oder Autocrash (vgl. Herrmann 2001). Welchen Beitrag kann hier die Erlebnispädagogik leisten? Können die Erfahrungen und die Erkenntnisse, die man während der Teilnahme an einer Erlebnispädagogik über sich selbst gewonnen hat, auch in den Alltag übertragen bzw. umgesetzt werden oder ist es nur eine Pädagogik auf Zeit? Und wie sieht das Verhältnis zwischen Erlebnis und pädagogischen Nutzen aus? Diese und ähnliche Fragen möchte ich in meiner Hausarbeit klären. Einleitend werde ich mit Hilfe von Literatur den Versuch einer Definition von Erlebnispädagogik wagen, um dann im nächsten Schritt auf die Grundgedanken und kurz auf geschichtliche Fakten einzugehen. Darüber hinaus werde ich die Möglichkeiten und Grenzen sowie die Zukunft der Erlebnispädagogik darlegen und kurz diskutieren. Der Fokus meiner Arbeit liegt auf dem Verhältnis von Erlebnis und Erziehung bzw. dem pädagogischen Nutzen der Erlebnispädagogik. [...]