Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,3, Evangelische Hochschule für Soziale Arbeit Dresden (FH), Sprache: Deutsch, Abstract: Erlebnispädagogik hat in den späten 80-ern und den 90-ern des vergangenen Jahrhunderts eine Renaissance erfahren, die bis heute wirksam ist. Besonders im Bereich der Straffälligenhilfe und der Sozialpädagogischen Einzelfallhilfe und der Heimerziehung kommen erlebnispädagogische Elemente zunehmend zum Einsatz. Auch bei Firmen, besonders im Managmentbereich, werden erlebnispädagogische Trainings zur Festigung der Zusammenarbeit in Teams häufig angewandt. Dieser Zweig hat sich inzwischen zu einem kommerziellen Markt entwickelt. In meiner Hausarbeit hier beziehe ich mich auf Erlebnispädagogik im Bereich der Jugendarbeit. Die Kirchen, der CVJM und andere christliche Vereine sind seit ca. 150 Jahren im Bereich der christlichen Jugend- und Sozialarbeit aktiv. Neben dem Schwerpunkt der Verkündigung des christlichen Glaubens ist pädagogische Arbeit mit jungen Menschen zur Lebensbewältigung und -planung, auch in Krisensituationen ein wesentliches Arbeitsfeld. In Zeiten der “Mulitoptionsgesellschaft” (Peter Gross), Konsumhaltung und Individualisierung der Lebensentwürfe ist die Frage nach tragfähigen Werten und Grundlagen zur Orientierung für junge Menschen wieder verstärkt vorhanden. Das zeigen u.a. der starke Zulauf radikaler Gruppen im politischen oder religiösen Bereich. Hier gibt es für christliche Jugendarbeit ein breites Aufgabenspektrum, um einerseits unser Wertmodell anzubieten, andererseits die Freiheit zur eigenen, wirklichen, Verantwortung und Entscheidung sichtbar zu machen. Ist Erlebnispädagogik als ganzheitlich-erfahrungsorientierte Lernform sinnvoll in die inhaltliche Arbeit christlicher Vereine und Kirchen anwendbar? Wo sind die Chancen und Grenzen? Wo kann, neben dem pädagogischen Anspruch, Erlebnispädagogik in die Verkündigung einfließen und ist es überhaupt sinnvoll, beides zu trennen?