Jede Generation hat ihren eigenen Blick auf Europa, der durch persönliche und familiäre Hintergründe höchst unterschiedlich und natürlich oft sehr subjektiv ausfällt. Dennoch ist es interessant zu lesen, wie andere Europa erlebt haben bzw. derzeit erleben.
Dazu hat Helmut Brandstätter hat mit 13
Personen aus drei Generationen darüber gesprochen- Sein eigener Beitrag darf auch nicht fehlen, ist…mehrJede Generation hat ihren eigenen Blick auf Europa, der durch persönliche und familiäre Hintergründe höchst unterschiedlich und natürlich oft sehr subjektiv ausfällt. Dennoch ist es interessant zu lesen, wie andere Europa erlebt haben bzw. derzeit erleben.
Dazu hat Helmut Brandstätter hat mit 13 Personen aus drei Generationen darüber gesprochen- Sein eigener Beitrag darf auch nicht fehlen, ist er doch Abgeordneter der NEOS im Europäischen Parlament.
Zu Wort kommen (in alphabetischer Reihenfolge):
Hannes Androsch
Helmut Brandstätter
Christa Chorherr
Vedran Džihić
Koschka Hetzer-Molden
Othmar Karas
Judith Kohlenberger
Manfred Osten
Anna Pattermann
Fari Ramic
Anna Schor-Tschudnowskaja
Timothy Smolka
Anna Stürgkh
Martin Weiss
Jede Geschichte ist nach dem selben Muster aufgebaut:
Bilder
Erlebnisse
Persönlichkeiten
Geschichte
Vision
Zukunft
Die älteste Generation (Androsch, Brandstätter, Chorherr, Hetzer-Molden, Osten und Weiß) berichtet von Erinnerungen an den Zweiten Weltkrieg, dem Wiederaufbau im Westen und dem Eisernen Vorhang im Osten Europas. Mehrmals werden Bundeskanzler Kreisky und Helmuth Schmidt als hervorragende Persönlichkeiten hervorgehoben. Als Urheber der Vision der „Vereinigten Staaten von Europa“ wird Richard Coudenhove-Kalergi, der Gründer der Paneuopa-Union genannt- Leider ist diese Idee nur rudimentär umgesetzt worden. Hier fehlt mir ein Hinweis auf Otto von Habsburg, der dieser Idee ebenfalls viel abgewinnen konnte.
Die mittlere Generation (Karas, Džihic und Kohlenberger) erleben den EU-Beitritt Österreichs mit, freuen sich über die Möglichkeiten, die das grenzenlose Europa bietet.
Die dritte, sieht die EU in einigen Punkten auch durchaus kritisch, die Vorteile überwiegen, wie Anna Stürgkh erzählt, die in UK studiert hat und vom Brexit direkt betroffen war. Von einem Tag auf den anderen, so hat sie es empfunden, war sie „die Andere“, nämlich die vom Kontinent.
Meine Meinung:
Diese Ansammlung von Bildern des persönlichen Europas hat mir sehr gut gefallen. Ich persönlich vermisse Beiträge von Menschen, die weder eine universitäre Bildung haben noch Gremien und Parteien angehören. Ich glaube, dass diese Menschen durchaus EU-kritischer sein könnten als jene, die die entsprechenden Informationen und Kenntnisse haben. Je weniger objektive Information, desto kritischer die Meinung. Oft bleibt nur die viel zitierte Vorschrift bezüglich der Gurkenkrümmung übrig.
Fazit:
Interessanter Einblick in persönliche Hoffnungen und Visionen zu Europa, die aus den eigenen Erlebnissen gespeist werden. Gerne gebe ich hier 4 Sterne.