Akademische Arbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich BWL - Controlling, Note: 1,3, Georg-August-Universität Göttingen, Sprache: Deutsch, Abstract: Viele Märkte werden immer dynamischer und ändern sich stetig. Unter diesen Bedingungen kann es schnell passieren, dass es bei der Planung eines Unternehmens zu Fehlkalkulationen kommt. Falsche Annahmen über Absatz, Umsatz oder Gewinn beeinträchtigen das Ergebnis und sind deshalb keine Seltenheit. Das im Mai 1998 in Kraft getretene Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) wirkt dagegen. Dieses Gesetz verpflichtet Vorstände von Aktiengesellschaften, ein Überwachungssystem einzurichten, welches Risiken bzw. Abweichungen frühzeitig erkennen soll, um eventuelle Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Insbesondere bei der Planung von Kosten und Erlösen können existenzbedrohende Risiken bzw. Abweichungen entstehen, welche die Erfolgslage und auch die künftigen Entwicklungschancen des Unternehmens wesentlich bedrohen können. Das Erlöskontrollmanagement stellt dabei das Überwachungsinstrument zur Erfassung, Bewertung und zum Abbau von Erlösabweichungen dar, welches Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist. Die Erlöskontrolle wird in der Literatur erstaunlicherweise oft als Stiefkind der Kostenkontrolle dargestellt. Bei Witt und Witt heißt es, dass diese im Gegensatz zu seinem Pendant, der Kostenseite, bisher nur mäßig behandelt wird. Ebenfalls spricht Stelling davon, dass die Erlöskontrolle nicht genügend theoretische Fundierung besitzt und nur wenig verbreitet ist. Diese Erkenntnis wandelt das Staunen schnell in Erschrecken, wenn man bedenkt, dass der Erfolg vieler Produkte heutzutage mehr vom Marketing- Mix und weniger von den niedrigen Kosten des Unternehmens abhängig ist. Aufgrund unterschiedlicher Behandlungen kann nur bedingt die Erlöskontrolle aus der Kostenkontrolle abgeleitet werden. Vielmehr wird eine Abweichungsanalyse gesucht, die in der Lage ist, erlösspezifische Einflussabweichungen aufzuzeigen. Dies wirft die Frage auf, was die auf den Erlös einwirkenden Einflussgrößen sind und wie die daraus entstehenden Abweichungen verursachungsgerecht aufgespalten werden. Darüber hinaus besteht die Frage, was für eine Aussagekraft die Erlöskontrolle besitzt. Mit entsprechenden Antworten wird in dieser Arbeit versucht, die Erlöskontrolle aufgrund seiner essentiellen Bedeutung näher zu bringen.
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