Die Verarbeitung des Spinnmaterials im Spinnereibetrieb erfordert ein günstiges, konstantes Raumklima. Dadurch werden gute Laufverhältnisse und eine gleich mäßige Qualität der Erzeugnisse gewährleistet. Die wichtigsten Klimafaktoren sind die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit. Darüber hinaus soll die Luft einen möglichst hohen Reinheitsgrad besitzen. Ein weiterer Klimafaktor ist die elektro statische Aufladung der Raumluft. In diesem Zusammenhang gewinnt ferner die elektrostatische Aufladung des Spinngutes, die weitgehend von den Klimabedingungen abhängt, Bedeutung. Die dadurch hervorgerufenen Laufschwierigkeiten sind größtenteils material bedingt. Es werden heute in zunehmendem Maße Kunstfasern verarbeitet, die sich stark elektrostatisch aufladen. Zum Teil sind die Schwierigkeiten maschinen bedingt. Sie ergeben sich z. B. aus der Erhöhung der Liefergeschwindigkeit der Maschinen. Für eine störungsfreie Verarbeitung müssen deshalb u. a. Schmälzen oder Avivagen verwendet werden [1, 2, 3, 4], oder es müssen die Maschinen mit einer herabgesetzten Liefergeschwindigkeit laufen. Es liegt nahe, zu untersuchen, wie sich die Aufladung der Raumluft auf die Lauf verhältnisse und insbesondere auf die elektrostatische Aufladung des Spinn materials auswirkt. Über derartige Untersuchungen berichten WEGENER [5] und SPRENKMANN [5], WEGENER [6] und KESTING [6], SCHWENKHAGEN [7], ISRAEL [8] und BÜCKER [8], WEGENER [9] und QUAMBUSCH [9], WEGENER [10] sowie WEGENER [11] und HOTH [11]. Die Arbeiten [9, 10, 11] vermitteln einen ausführ lichen Überblick über das Gebiet und enthalten umfangreiche Literaturangaben. In dem vorliegenden Forschungsbericht sind zunächst die ermittelten Grund lagen über die Raumluftaufladung beschrieben. Darauf aufbauend, werden die Auswirkungen bei der Verarbeitung von Faserverbänden untersucht.
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