8,99 €
Statt 12,99 €**
8,99 €
inkl. MwSt.
**Preis der gedruckten Ausgabe (Gebundenes Buch)
Sofort per Download lieferbar
payback
0 °P sammeln
8,99 €
Statt 12,99 €**
8,99 €
inkl. MwSt.
**Preis der gedruckten Ausgabe (Gebundenes Buch)
Sofort per Download lieferbar

Alle Infos zum eBook verschenken
payback
0 °P sammeln
Als Download kaufen
Statt 12,99 €****
8,99 €
inkl. MwSt.
**Preis der gedruckten Ausgabe (Gebundenes Buch)
Sofort per Download lieferbar
payback
0 °P sammeln
Jetzt verschenken
Statt 12,99 €****
8,99 €
inkl. MwSt.
**Preis der gedruckten Ausgabe (Gebundenes Buch)
Sofort per Download lieferbar

Alle Infos zum eBook verschenken
payback
0 °P sammeln
  • Format: ePub

Einfach nur Erna! Warum steckt in "Gemeinschaft" auch "gemein"? Solche Fragen interessieren Erna Majewski, 11. Sie besucht eine Gemeinschaftsschule und lebt, wie ihre Freundinnen Liv und Rosalie, im gemeinschaftlichen Wohnprojekt. Dass das ganze Gemeinschaftsgetue ungerecht und sogar verlogen sein kann, erleben Erna und ihre Freundinnen, als nach dem Schulfasching jemand mutwillig die Klos ruiniert hat: Weil der Täter sich nicht meldet, sollen jetzt alle dafür büßen. So eine Gemeinheit! Liv lässt das kalt, aber Erna ermittelt. Und sie findet heraus, was passiert ist. Aber soll sie es auch…mehr

  • Geräte: eReader
  • ohne Kopierschutz
  • eBook Hilfe
  • Größe: 1.22MB
  • FamilySharing(5)
Produktbeschreibung
Einfach nur Erna! Warum steckt in "Gemeinschaft" auch "gemein"? Solche Fragen interessieren Erna Majewski, 11. Sie besucht eine Gemeinschaftsschule und lebt, wie ihre Freundinnen Liv und Rosalie, im gemeinschaftlichen Wohnprojekt. Dass das ganze Gemeinschaftsgetue ungerecht und sogar verlogen sein kann, erleben Erna und ihre Freundinnen, als nach dem Schulfasching jemand mutwillig die Klos ruiniert hat: Weil der Täter sich nicht meldet, sollen jetzt alle dafür büßen. So eine Gemeinheit! Liv lässt das kalt, aber Erna ermittelt. Und sie findet heraus, was passiert ist. Aber soll sie es auch verraten? Schließlich gibt es laut einem Sprichwort drei Wahrheiten - deine, meine und die Wahrheit. Und wer kann die schon ertragen?

Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, BG, CY, CZ, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, HR, H, IRL, I, LT, L, LR, M, NL, PL, P, R, S, SLO, SK ausgeliefert werden.

Autorenporträt
Anke Stelling, 1971 geboren, studierte am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig und wurde für ihre schriftstellerische Arbeit vielfach ausgezeichnet. Ihr Roman »Bodentiefe Fenster« stand auf der Longlist des Deutschen Buchpreises, »Schäfchen im Trockenen« erhielt den Preis der Leipziger Buchmesse.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 07.06.2017

Atemholen vor der nächsten Katastrophe
Späte Mutterliebe: Anke Stelling blickt distanziert auf das Verhängnis zweier Muskelarbeiter

Zwei Bücher sind gerade von Anke Stelling erschienen, das Kinderbuch "Erna und die drei Wahrheiten" und der Roman "Fürsorge". Sie könnten unterschiedlicher nicht sein. Erna ist ein Mädchen aus einem Gemeinschaftswohnprojekt, das ein wenig an das hauptstadtbiedere Milieu erinnert, das Stelling in ihrem vorherigen Roman "Bodentiefe Fenster" porträtiert hat. Die Frage, was die Wahrheit ist, und warum es so viele Versionen davon gibt, treibt sie um. Und warum Erwachsene so oft an ihrer Wahrheit festhalten, obwohl doch jeder sieht, dass sie sich und anderen etwas vormachen, in Sachen Gemeinschaftswohnen etwa. Das ist schlau und lustig und liest sich munter.

"Fürsorge" ist ein ganz anderes Kaliber, denn dieses Buch ist auf vielen Ebenen unangenehm. Es handelt von Nadja, einer Tänzerin, die mit Mitte dreißig ihre Ballettkarriere aufgibt und seitdem an der Hochschule unterrichtet. Doch Nadja weiß nicht, wohin mit sich und ihrem Körper, der jahrzehntelang ihr Ausdrucksmittel war, dem applaudiert wurde und den sie strengen Diäten und Trainingsplänen unterzog. Nadjas Körper braucht neue Betätigung, denn für sie ist es nicht genug, dass er einfach nur ihren Kopf herumträgt, der Körper muss gefordert werden, auch wenn er schmerzt und Verschleißerscheinungen zeigt. Sie hat die Hüfte einer Siebzig- und den Hormonhaushalt einer Fünfzigjährigen, und sie erhält die Hauptfunktionen mit Tabletten aufrecht.

Ihr Freund Daniel, hauptberuflich eigentlich Komponist, ist mit seinem eigenen Körper beschäftigt, dem er regelmäßige Heroingaben zuführen muss. Ab und zu kommen Freunde zum Essen in die große Altbauwohnung mit den ausgesuchten Designobjekten, doch weder Nadja noch Daniel sind fähig zu Wärme und Freundschaft, sie sind über die Jahre hinweg abgestumpft, vielleicht waren sie es schon immer. In dieser Ausgangslage besinnt sich Nadja plötzlich auf ihre Familie. Und auf ihren Sohn Mario, den sie bei ihrer Mutter zurückließ, damit er ihrer Laufbahn nicht in die Quere kam. Bislang war sie nur als Telefonstimme in seinem Leben präsent, nun steht sie mit ihrem unterbeschäftigten Tänzerinnenkörper in der Plattenbauwohnung.

Auch Mario ist ein Muskelarbeiter, aufstrebender Fitnesstrainer, sechzehn Jahre alt und ausnehmend schön. Wie seine Mutter ernährt er sich längst nicht mehr normal, sondern von synthetischen Eiweißprodukten. Und wie sie ordnet er alles den Bedürfnissen seines Körpers unter. Diese beiden völlig dysfunktionalen Charaktere verstehen sich, und zwar auf der einzigen Ebene, die ihnen zur Verfügung steht - auf der körperlichen. Sie bewundern sich gegenseitig und beginnen, sich als Trainingspartner zu sehen in einer Disziplin, die bei beiden zu kurz kommt.

Man liest nicht gern, was da an Intimitäten im Jugendzimmer passiert, zwischen Hausaufgabenheft und Sporttasche. Es lässt einen nicht kalt, wie Nadja damit durchkommt, weil sie so aussieht, wie sie aussieht: groß, schön, blass, mit gepflegter Bluse, kupferrotem Haar und kerzengerader Haltung. "Wer Geld und Geschmack hat", so die Erzählerin des Buches, "kann sich alles erlauben." Niemand verdächtigt Nadja, ein inzestuöses Doppelleben zu führen, nicht die Mutter und nicht die Menschen auf der Straße.

Das alles hätte erzählerisch furchtbar schiefgehen können. Geht es aber nicht, weil Stelling sich stets in Ton und Blick zurückhält. Die Geschichte der Mutter-Sohn-Affäre ist aus der Perspektive von Gesche erzählt, einer entfernten Freundin von Nadja und Daniel, die eigentlich nicht all das wissen kann, von dem sie da berichtet, das stört aber überhaupt nicht. Im Gegenteil, es schafft eine Distanz, die einem die Angelegenheit erleichtert und der Schilderung Raum gibt.

Die Erzählerin muss häufig innehalten, bevor sie die nächste Ungeheuerlichkeit zu Protokoll gibt, erlaubt sich Atempausen und macht sich ihre Gedanken zum Thema Muttersein, denn damit kennt sie sich aus. Ein untrainierter, "schlaffer Haufen" in festen Verhältnissen mit treuem Ehegatten und dem dritten Kind im Bauch. Eine Frau aus Stellings "Bodentiefe Fenster"-Milieu, die akribisch aufzeichnet, dass andere Lebensmodelle noch unbefriedigender sind als ihres. Sie könnte sich auch rechtschaffen empören, dennoch bemüht sie sich um einen neutralen Blick. Man muss den Protagonisten nicht immer in die Köpfe schauen, manchmal reicht es, sie zu beobachten. Das, was man sieht, ist verstörend genug.

ANDREA DIENER

Anke Stelling: "Erna und die drei Wahrheiten".

cbt, München 2017. 240 S., geb., 12,99 [Euro].

Anke Stelling: "Fürsorge". Roman.

Verbrecher Verlag, Berlin 2017. 176 S., geb., 19,- [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Rezensentin Andrea Duphorn gefällt die Klarheit mit der Anke Stelling in ihrem ersten Kinderbuch ihre elfjährige Heldin Erna auf die Welt blicken lässt. Erna lebt mit ihrere Familie in einem gemeinschaftlichen Wohnprojekt und besucht ein alternatives Schulprojekt in Berlin, in dem alle offenbar sozial und tolerant sind, resümiert die Kritikerin. Wenn Erna bald vermehrt Ungerechtigkeiten erlebt und die Doppelmoral der Erwachsenenwelt scharf und präzise beschreibt, klingt das für Duphorn aus dem Mund einer Elfjährigen zwar ein wenig ungewohnt, die sympathische kleine Heldin hat sie aber längst ins Herz geschlossen.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Das ist schlau und lustig und liest sich munter.« Frankfurter Allgemeine Zeitung