Ernährung wird in der Gesellschaft immer noch hauptsächlich als biologisches Phänomen wahrgenommen, obwohl soziokulturelle Faktoren eine maßgebliche Rolle dabei spielen, wie sich Menschen ernähren und warum sie dies so und nicht anders tun. In Politik und Wissenschaft wird gebetsmühlenartig propagiert, was als "gesunde" Ernährung gilt. Kulturelle und historische Gegebenheiten werden jedoch vernachlässigt. Katarina Schritt untersucht anhand des Doing Gender-Konzeptes die Bedeutung von Geschlecht in der Ernährung. Die Autorin analysiert das unterschiedliche Ernährungsverhalten von Männern und Frauen und fokussiert auf die Frage, wie durch soziale Praktiken Geschlechterverhältnisse hergestellt werden. Sie räumt grundlegend mit vermeintlichen biologischen Wahrheiten auf und bietet damit einen umfassenden Einblick in die gendersensible Ernährungssoziologie. Das Buch wendet sich an Ernährungs- und GeschlechterforscherInnen sowie an AkteurInnen in der Ernährungsberatung.
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