Das Buch wendet sich mit der systematischen Zusammenschau von Ernährung und Geschlecht pionierhaft zwei Bereichen zu, die in der Forschung bislang ohne tiefere Berührung geblieben sind und nutzt hierbei Anknüpfungspunkte aus aktuell diskutierten Körper- und Leiblichkeitstheorien zum Brückenschlag. Zentral geht es um die Frage, inwiefern unser Umgang mit der Ernährung für die Konstituierung von Männlichkeit(en) und Weiblichkeit(en) in sozialer und subjektiver Hinsicht grundlegend ist. Das in den Reihen der Genderforschung nach wie vor eher randständige Thema Ernährung erweist sich hierbei als ein Untersuchungsfeld, das für die gegenwärtige Diskussion einer Vergeschlechtlichung der Körper und Verkörperlichung der Geschlechter höchste Relevanz besitzt. Eine materialreich illustrierte Reise durch die Welt der kulinarischen Symbolsysteme, der Essstile und Speisetabus, der Aphrodisiaka und der Kocharbeit, des Genusses und der Essangst und v.a. m. veranschaulicht diese Zusammenhänge und entfaltet zugleich ein theoretisches Rahmenmodell, das in der kultur- und sozialwissenschaftlichen Ernährungsforschung auch über den Genderaspekt hinausgehend Anwendung finden kann.
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