Essay aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Gesundheit - Ernährungswissenschaft, , Sprache: Deutsch, Abstract: Lasst Eure Nahrungsmittel Eure Medizin und Eure Medizin Eure Nah-rungsmittel sein - mit diesem Ausspruch zeigte schon Hippokrates, dass Ernährungsweise sowie Krankheit und Gesundheit in engem Zusammen-hang stehen. Alle Mediziner schwören mit dem Hippokratischen Eid: "Die diätetischen Maßnahmen werde ich nach Kräften und gemäß meinem Ur-teil zum Nutzen der Kranken einsetzen, Schädigung und Unrecht aber ausschließen!". Im humanistischen Sinne ist unter Diätetik (griechisch di-aita) die Lehre von der gesunden Lebensführung, die moderate Ernäh-rung, Bewegung und Wohlbefinden einschließt zu verstehen. Die Indust-rieweise in den westlichen Industrienationen ist weit davon entfernt, die Gesundheit zu fördern, gleichwohl führt sie bei mehr als drei Drittel der Bevölkerung zu ernährungsbedingten und ernährungsmitbedingten Krank-heiten. Da in vielen Fällen eine Ernährungsumstellung nicht ein- oder durchgehalten wird und höhere Mengen bestimmter Substanzen mit der Ernährung kaum zu erreichen sind, kann die Substitution von Mikronähr-stoffen, Ballaststoffen, sekundären Pflanzenstoffen, L-Carnitin oder be-stimmten Fettsäuren prophylaktisch und/oder therapeutisch sinnvoll sein. Nach einer aktuellen Studie des Bundesgesundheitsministeriums sind in Deutschland 64,4 Prozent der Todesfälle indirekt oder direkt auf Fehler-nährung und daraus entstehenden ernährungsbedingten Erkrankungen zurückzuführen. Dicke sterben früher als Dünne! Diese Aussage, die im 4. Jahrhundert v. u. Z. im Corpus Hippocraticum niedergeschrieben wurde, trifft ca. 2500 Jahre später unverändert zu. Die Zahl der Übergewichtigen nimmt nicht nur in den Industrienationen, sondern auch den Schwellenländern zu. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat Adipositas zur globalen Epidemie erklärt. Ein Drittel der Gesamtkosten im Gesundheitswesen in Deutschland gehen auf Kosten Fehlernährungsbedingter Krankheiten. Allein Im Zeit-raum von 1985 bis 1990 war ein Anstieg der Übergewichtigen mit einem BMI > 30 von 16,5% auf 19,3% bei den Frauen und von 15,1% auf 17,2 % bei den Männern zu beobachten. Auch bei Kindern ist die Tendenz stei-gend. Bereits bis zu 23% der deutschen Kinder und Jugendlichen weisen Übergewicht und Adipositas auf. Dass der Prävention eine große Bedeu-tung zukommt, wird noch dadurch verdeutlicht, dass 85% der überge-wichtigen Kinder auch als Erwachsene übergewichtig sind.
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