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Das reine Genie ist tot, es lebe der Leser. Denn nur der große Leser wird es auch zum großen Autor bringen. Oder ist das ein Trugschluss? Ist es vielleicht doch anders zu verstehen, wenn es heißt, große Schriftsteller waren stets Novizen, die nachfragten und die energiegeladene Leser waren? "Erst lesen. Dann schreiben" lautet der Titel eines Bandes, in dem Daniel Kehlmann, Robert Gernhardt und 21 weitere Autoren darüber berichten, wie sie andere Autoren lesen, so dass sie etwas über das Schreiben lernen. Immer ist die Frage Truffauts im Hintergrund: "Wie haben Sie das gemacht, Mr. Hitchcock?". Doch vergisst der ein oder andere Autor diese Frage im Laufe seines Essays, und so bleibt am Ende nur die Einsicht, dass das Geniale weiterhin unergründlich bleibt. Aber immerhin: Gilt nicht auch Truffaut als Autodidakt, der seine Bildung nur der Liebe zum Buch verdankte? (Stephan Porombka / Olaf Kutzmutz [Hrsg.]: "Erst lesen. Dann schreiben". 23 Autoren und ihre Lehrmeister. Sammlung Luchterhand, München 2007, 271 S., br., 8,- [Euro].)
phil
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