Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Soziologie - Soziales System und Sozialstruktur, Note: 1,3, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Soziologie der Statistik, Sprache: Deutsch, Abstract: Nach den prägenden Ereignissen der Weltwirtschaftskrise und des Zweiten Weltkrieges wurde 1948 die „social security“ von den Vereinten Nationen als Grundrecht der Menschen anerkannt. Sozialstaatliche Politik und ihre Herausforderungen begannen jedoch schon wesentlich früher. Damals wie heute galt „die Arbeit“ als Weg zur Schaffung von gesellschaftlicher Wohlfahrt. Jene Tätigkeiten allerdings, die nicht in das Schema von Erwerbsarbeit passen oder nicht direkt mit der Wirtschaft verknüpft sind, aber zweifellos zum alltäglichen Leben und zur alltäglichen Kultur gehören, büßen an gesellschaftlicher Relevanz ein. Vor diesem Hintergrund drängen sich zwei Fragekomplexe auf: Zum einen, auf welche Weise sind der Sozialstaat und der (Kapital- und Arbeits-) Markt miteinander verknüpft, sodass bestimmte Gruppen von Menschen in den Markt inkludiert oder exkludiert werden und folglich auf das sozialstaatliche System angewiesen sind oder nicht? In diesem Sinne kann danach gefragt werden, welche Rolle der Wohlfahrtsstaat und der Markt in der Konzeption von individuellen Lebensverläufen und Lebensqualitäten spielen. Zum anderen entwickeln sich, so wird die Betrachtung der wohlfahrtsstaatlichen Geschichte genauer zeigen, Kategorisierungen von Erwerbstätigkeit. Es wird immer wieder Gegenstand dieser Hausarbeit sein zu hinterfragen, welche Bedeutung diesen (willkürlich gesetzten) Kategorien zufällt, wenn es letztendlich auch um Lebensqualität und Chancengleichheit der (deutschen) BürgerInnen geht.