Masterarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,0, Ruhr-Universität Bochum, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Vorwort des Sammelbands "Literatur als Erinnerung"1 weist der Herausgeber Bodo Plachta auf ein hochaktuelles Phänomen hin, wenn er von einem "'Höhepunkt' unserer gegenwärtigen Erinnerungskultur"2 spricht. Tatsächlich ist gerade in Deutschland der Erinnerung insbesondere an die Katastrophengeschichte des 20. Jahrhunderts mit fortschreitender Zeit ein immer bedeutenderer kultureller Stellenwert zuteil geworden. Ob durch die Neuerrichtung und Pflege von Gedenkstätten, Museen und Archiven oder durch die vermehrten Forderungen nach Symposien bzw. historischen Forschungsprojekten - die Erinnerung an Geschichte konstituierende Ereignisse ist zweifelsohne mittlerweile ein wichtiger Parameter des modernen Selbstverständnisses. Im Folgenden soll nun erörtert werden, inwiefern literarische Werke einen Teil zu diesem großräumig angelegten Erinnerungsdiskurs beitragen und ihn gegebenenfalls komplettieren können. Diese Arbeit fragt danach, wie die Geschichte - im Sinne von Historie - in den Roman gelangt, sie fragt nach Schnittstellen und Wechselwirkungen zwischen Geschichtsschreibung und literarischer Fiktion und sie fragt nach dem Beitrag, den Literatur hinsichtlich der Aufarbeitung von jüngster Geschichte im Zeichen einer generationsübergreifenden Erhaltung von Erinnerung zu leisten vermag.
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