Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 2,0, Bergische Universität Wuppertal, Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Arbeit beschäftige ich mich mit Erzählungen vor Gericht. Die Arbeit ist in einen theoretischen Teil (Kap.2) sowie einen empirischen Teil (Kap.3) gegliedert. Zu Beginn (Kapitel 1.2) ordne ich den Begriff des Erzählens im Generellen ein und charakterisiere ihn. In Kapitel 2.1 betrachte ich Merkmale institutioneller Kommunikation und gehe in Kapitel 2.2 auf konkrete Merkmale von Erzählungen vor Gericht ein. Im empirischen Teil (Kap.3) beschäftige ich mich mit einigen transkribierten Erzählbeispielen von Strafprozessverhandlungen. Diese Erzählungen möchte ich auf ihre Genese und ihre Struktur innerhalb von den Gesprächen, in denen sie vorkommen, hin untersuchen. Das Ziel dieser Arbeit ist, durch eine linguistische Analyse von Erzählbeispielen und den damit verbundenen Gesprächen herauszustellen, welche Besonderheiten beim Erzählen vor Gericht auftreten. Dabei richte ich meine Beobachtungen speziell darauf aus, durch welche Strategien Erzählungen vor Gericht realisiert werden und im institutionell streng geregelten Kontext ihren Platz finden. Dabei betrachte ich sowohl die Strategie der jeweiligen Erzählperson als auch das sprachliche Verhalten der jeweils professionell beteiligten Person (in diesem Fall der Richter), um das Erzählen zu unterbinden oder zu fördern.