Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 2,0, Universität Leipzig (Institut für Germanistik), Veranstaltung: Hartmann von Aue - Erec, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Erzähler nimmt in literarischen Texten eine wichtige Rolle ein. In Werken des Mittelalters, wie auch in Texten der Neuzeit fungiert er als fiktionale vermittelnde Instanz zwischen Rezipient und den dargebotenen Vorgängen und ist selten mit dem Autor gleichzusetzen. Durch zahlreiche verschiedenartige Kommentare und Bemerkungen tritt auch der Erzähler des Erec Hartmann von Aues immer wieder in den Vordergrund. Dieses kunstvoll gestaltete Werk lässt den Rezipienten nicht daran zweifeln, dass jeder Episode, ja jedem Satz, schon durch die Einordnung ins Geschehen und den Platz im Text eine Bedeutung zukommt. Doch was genau will der Erzähler des Erec mit seinen Kommentaren erreichen? Welchen Zweck erfüllen sie, an ihren ausgewählten Stellen im Text? Und welche Wirkung wurde damit auf das mittelalterliche und das neuzeitliche Publikum erreicht? Ziel dieser Hausarbeit soll es demnach sein, den Erzähler anhand der auftretenden Erzählerkommentare näher zu betrachten. Des Weiteren wird der Versuch unternommen, verschiedene ausgewählte Beispiele von Erzählerkommentaren aus Hartmann von Aues Roman Erec funktional und erzähltechnisch in die Struktur des Handlungsablaufs einzuordnen. Am Ende der Arbeit wird ein Fazit gezogen, in dem die oben aufgeworfenen Fragen beantwortet werden sollen.