Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2+, Justus-Liebig-Universität Gießen (Fachbereich Germanistik), Veranstaltung: Seminar Literaturwissenschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Narratologie beschäftigt sich mit der Analyse erzählender Texte. Diese grenzen sich ab von deskriptiven und argumentativen Texten. Als deskriptive Texte gelten solche, die sinnlich wahrnehmbare Eigenschaften beschreiben. Sie vermitteln in erster Linie für den Rezipienten nützliche oder neuartige Informationen. Argumentative Texte hingegen bemühen sich, beim Leser bestimmte Reaktionen, Handlungen oder Meinungen hervorzurufe n. Deshalb werden Argumente und Begründungen präsentiert, die überzeugen sollen, etwas Bestimmtes zu tun oder zu denken. Deskriptive und argumentative Texte werden deshalb auch „nichterzählende“ Textgattungen genannt. In erzählenden Texten werden durch Darstellung einer oder mehrerer Handlungen oder Ereignissen kausale Verknüpfungen erstellt, die so eine Geschichte erzählen. An diesen Handlungen oder Ereignissen haben reale oder fiktive Figuren teil, die diese ausführen oder erleben. Die Erzählung selbst wird meist von einem Erzählerinstanz vorgetragen. Die Narratologie teilt sich in der Theorie von Martinez/Scheffel in drei Unterpunkte, die sich auf die Darstellung der Erzählung beziehen. Sie lauten Zeit, Modus und Stimme. Jeder dieser drei splittet sich wiederum in einzelne Unterpunkte, auf die im weiteren Verlauf der Hausarbeit noch genauer eingegangen wird. Die vorliegende Arbeit soll sich exemplarisch mit der Analyse dieser Haupt, - und ihrer Unterpunkte am Beispiel von Thomas Manns Tonio Kröger beschäftigen. Die Analyse des Erzähltextes erfolgt weitgehend auf dem Werk von Martinez/Scheffel „Einführung in die Erzähltheorie“. Eine anschließende Schlussbetrachtung, welche auf Textanalyse und Sekundärliteratur beruht, ergänzt diese Arbeit.