Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Deutsche Sprache und Literatur des Mittelalters), Veranstaltung: Straßburger Alexander, Sprache: Deutsch, Abstract: „Über die Adelserziehung im hohen Mittelalter ist nur wenig bekannt“. Das Wenige nun, das uns aus der Literatur über höfische Ausbildung bekannt ist, soll im Rahmen der Arbeit kurz zusammengefasst werden und drei zentrale Quellen, die zu diesen Erkenntnissen führten, vorgestellt und verglichen werden. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit Erziehung und Bildung Alexanders des Großen in den drei mittelhochdeutschen Alexanderromanen von Lamprecht, Rudolf von Ems und Ulrich von Etzenbach. Obwohl den drei zu behandelnden Autoren sehr wohl die antiken Quellen als Vorlage dienten, änderten sie bestimmte Inhalte auf unterschiedliche Weise und aus unterschiedlichen zeitgenössischen Motiven. Zu jenen Inhalten zählen auch die Bereiche Erziehung und (Aus-)Bildung Alexanders zum künftigen Herrscher, welche in seine Kindheits- und Jugendgeschichte verstrickt sind. Diese Unterschiede im Ausbildungsabschnitt zu untersuchen und dadurch Schlussfolgerungen auf deren Motive ziehen zu können, soll Ziel der vorliegenden Arbeit sein. Dazu sollen die drei Werke auf strukturelle und inhaltliche Gemeinsamkeiten und Abweichungen hin untersucht, analysiert und das Ergebnis interpretiert werden. Um eigene Thesen und daraus resultierende Ergebnisse zu stützen und um ein breites Feld von Forschungsmeinungen zu repräsentieren, wird unterschiedliche Sekundärliteratur verwendet: Zunächst Überblickswerke von Trude Ehlert, Markus Stock, Thomas Klein, Herwig Buntz und das Verfasserlexikon zur Orientierung und für allgemeine Informationen; und im weiteren Literatur welche speziell die Kindheits- und Jugendgeschichte bzw. die Ausbildung, die Erziehung und das Herrscherideal zum Teil explizit für Alexander berücksichtigt von Elisabeth Lienert, Anja Russ, Hans Szklenar, Kugler Hartmut und Christoph Mackert.