Der Beitrag geht davon aus, dass es heutzutage schwieriger ist, das Generationenverhältnis zu beherrschen, als zu Schleiermachers Zeiten im 19. Jahrhundert. Er gewichtet deshalb die Bedeutung pädagogischer Reflexion in der Sozialen Arbeit hoch und stellt ein Verständnis pädagogischen Handelns vor, das von einer bestimmten Basisdifferenz ausgeht: der zwischen dem Sinn und dem komplexen, oft gegenläufigen Vollzug des Erziehens. Verschiedene Möglichkeiten der pädagogischen Reflexion, mit dieser Differenz umzugehen, werden im ersten Abschnitt durchgespielt. Im zweiten Abschnitt betont der Beitrag den Wagnischarakter des Erziehens und wirft einen Blick auf verschiedene Ansätze, in denen der Umgang mit Nebenwirkungen bedacht wird. Der dritte Abschnitt schließlich verdeutlicht ein Denken der Basisdifferenz, das sich etwas mehr Klarheit über Erziehungsmittel verschaffen möchte und insbesondere Wissen über Wirksamkeiten ins Zentrum stellt. Er zeigt, inwiefern es die mit Ungewissheit belastete Verwendung von wahrscheinlichen Wirkungen in pädagogischen Handlungsstrategien ist, die die Beschäftigung mit Erziehungsmitteln relevant werden lässt. Einige Positionen der wissenschaftlichen Pädagogik, die diesem Verständnis eines Erziehungsmittels zuordenbar sind, werden erläutert. Hierbei macht der Beitrag deutlich, inwiefern lediglich eine lockere Verbindung von pädagogischen Zielen und mehr oder weniger begründet angenommenen Wirksamkeiten zur Debatte stehen kann und welche Ambivalenzen und immanenten Widersprüche ein pädagogisches Feld durchziehen.
Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, BG, CY, CZ, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, HR, H, IRL, I, LT, L, LR, M, NL, PL, P, R, S, SLO, SK ausgeliefert werden.