Dieses Buch handelt vom Sprechen in der pädagogischen Praxis und vom Sprechen über diese Praxis. Wie lässt sich das Sprechen in pädagogischen Aktionen und das Sprechen über pädagogische Aktionen untersuchen? Hierfür verwendet der Autor das Kommunikationsmodell von Gregory Bateson und zwar bezogen auf heutige pädagogische Situationen wie traditionelle und heute noch diskutierte Erziehungsmodelle. Es wird gezeigt, dass die Modelle von Jean-Jacques Rousseau, Ernst Christian Trapp und Johann Friedrich Herbart aus deren pädagogischer Praxis heraus entstanden. In den Modellen von Wilhelm Flitner, Peter Petersen und Klaus Mollenhauer zeigt sich hingegen die Wirksamkeit von deren akademischen Studien, der jeweiligen Schola (Pierre Bourdieu). Der wissenschaftsgeschichtliche und sozialgeschichtliche Überblick der Erziehungswissenschaft und des deutschen Schulwesens in den vergangenen 200 Jahren wird ergänzt mit biographischen Daten der ausgewählten Autoren.
Als überzeugend erweist sich [...] das Projekt Müller-Rollis, Erziehungsmodelle durch die kommunikationstheoretische Brille von Ruesch und Bateson zu lesen. Pädagogische Rundschau 4/2015 Für eine erfolgreiche Theorie und Praxis der Pädagogik ist eine gelingende Kommunikation von grundlegender Bedeutung. Um hierzu einen Beitrag zu leisten, untersucht diese Buch Erziehung als Interaktionsprozess und vermittelt einen historischen Einblick in den fachlichen Diskurs und die Entwicklung des deutschen Schulwesens. Soziale Arbeit 4/2013