Zwischen 1949 und 1989/90 haben insgesamt einige Millionen DDR-Bürgerinnen und -Bürger zur Gänze oder in Teilen einen Bildungswerdegang mit kollektivierendem Anspruch durchlaufen: von der frühkindlichen Erziehung über die Schule und die Freie Deutsche Jugend (FDJ) bis zur Hochschul- und Erwachsenenbildung. In 19 Beiträgen von ausgewiesenen Expertinnen und Experten liefert der vorliegende Band differenzierte Antworten auf bildungshistorische Fragen nach der Ausgestaltung des Bildungswesens unter den Bedingungen der SED-Diktatur. Beleuchtet werden einerseits die damit verbundenen politischen Zielsetzungen sowie andererseits die unterschiedlichen Erfahrungen, welche die betroffenen Zeitzeuginnen und Zeitzeugen in dessen Einrichtungen gemacht haben. Zudem greift der Band die Differenzierung in Inklusionsund Exklusionsprozesse auf und beinhaltet daher auch Beiträge, in denen das abweichende Verhalten Heranwachsender sowie dessen politisch motivierte Sanktionierung thematisiert werden. Insgesamt wird mit dieser Gesamtschau eine bestehende Lücke im Bereich der Publikationen zur Bildungsgeschichte der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) geschlossen.
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