Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Pädagogik - Allgemein, Note: 1,0, Leuphana Universität Lüneburg (Insitut für Pädagogik), Veranstaltung: Varianten von Erziehungskritik, Sprache: Deutsch, Abstract: Vor gut 30 Jahren hatten Neugeborene "keine Großhirnrinde, verfügten nur über die simpelsten automatischen Reaktionen" und waren "praktisch nicht mehr als ansatzweise lebendiges Gemüse - Karotten, die schreien können" (Gopnik et al. 2000, S. 172). Die Rede ist natürlich vom anerkannten Säuglingsbild der damaligen Forschung. Zur gleichen Zeit schrieb EKKEHARD VON BRAUNMÜHL das Werk "Antipädagogik - Studien zur Abschaffung von Erziehung", in welchem der Säugling eine anthropologisch hergeleitete Fähigkeit zur Eigenständigkeit zugeschrieben bekam, die jegliche pädagogisch gewollte Einflussnahme überflüssig, ja schädlich werden ließ. 1993 veröffentlichte MARTIN DORNES sein Buch "Der kompetente Säugling", in dem dieser plötzlich aktiv mit erstaunlichen von Geburt an vorhandenen Wahrnehmungs- und Verarbeitungskompetenzen präsentiert wurde. In der vorliegenden Arbeit wird nun versucht, diese Erkenntnisse den Vorstellungen der Antipädagogen gegenüber zu stellen und darauf hin eine Antwort auf die Frage zu finden, ob Erziehung denn tatsächlich abschaffungswürdig ist - im Sinne der Überlegung, dass der Säugling am Besten für sich selbst verantwortlich zeichnet.
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