Mit viel Herz und Verstand geht die Heimat-Heidi zur Sache, denn sie ist eine schöne Wirtin voller Tatendrang, die ihren Gästen und Mitmenschen jederzeit hilfreich zur Seite steht. Unterstützt, wenn auch nicht unbedingt immer in ihrem Sinne, wird Heidi dabei von ihrer nicht ganz volljährigen Tochter Steffi, einem feschen Mädel mit losem Mundwerk, und ihrer Mutter Luise, die keineswegs gewillt ist, kürzerzutreten und Heidi mit der Leitung des Bergerhofs alleinzulassen. Für schwungvollen, heiteren Familienzündstoff ist also bei aller Herzenswärme unserer Titelheldin jederzeit gesorgt! »Du, Heidi?« »Ja?« »Der Ulmer Bilderrestaurator ist jetzt schon den zweiten Tag net zum Mittagessen gekommen«, sagte Luise, »dabei hat er mir einen halben Tag lang von Topfennudeln, Quarktaschen und was weiß ich allem vorgeschwärmt.« Die Bergerhof-Heidi nickte. »Ja, ich weiß. Allerdings könnt' es sein, daß er inzwischen hier bei uns eine andere Leidenschaft entdeckt hat.« »Welche denn?« »Er ist jetzt schon den dritten Tag zur alten Leonhardt-Kapelle gegangen«, antwortete Heidi. »Und was macht er da«, erwiderte Luise, »die Kapelle ist doch total verfallen.« »Also, das stimmt net«, Heidi schüttelte den Kopf, »verfallen ist die Kapelle net. Ein bisserl an der Oberfläche angekratzt ist sie schon, ja, aber die ganze Substanz ist noch da.« »Bist du sicher? Man sieht die Kapelle doch so gut wie gar net, alles ist zugewachsen.« Luise sah skeptisch drein. Heidi nickte. »Ja, ich bin sicher, daß die Kapelle net verfallen ist.
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