Ein Plädoyer für die Würde der Patienten Kerstin Ostmann, Mutter von zwei Söhnen, erfolgreiche Trampolinspringerin, kämpft zwölf Jahre gegen den Krebs. Im Leistungssport hat sie gelernt: Wer aufgibt, hat schon verloren. Kerstin ringt um Selbstbestimmung und um ein individuelles Behandlungskonzept in einem Medizinbetrieb, der Patienten oft zum Objekt degradiert. Aus ihrem Leiden immer wieder neue Kräfte schöpfend, leistet sie ihrer wuchernden Krankheit bis zuletzt energischen Widerstand. Trotz zunehmender Lebenseinschnürung nimmt sie ihre Familie, ihre Freunde und sich selbst intensiver wahr als früher. Auch im Wissen um den nahen Tod ist sie fähig zu genießen und sich zu freuen. Als sie zu schwach ist, setzt der Journalist Richard Rickelmann, ihr Adoptivvater, die Arbeit am Buch allein fort. Die häufig schwierige, mit Emotionen, Erwartungen und Enttäuschungen belastete Arzt-Patienten-Beziehung wird rückhaltlos beschrieben: Gravierende Versäumnisse bei ihrer Therapie veranlassen Kerstin schließlich zu einer Klage gegen ihren Operateur und die sie behandelnde Klinik. Der Prozess endet nach ihrem Tod mit einem Vergleich.
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