Bei der sexuellen Belästigung geht es nicht um Begehren, sondern um Macht. Anfang des Jahres 2013 ging ein Aufschrei durchs Land, ausgelöst von einem Stern-Artikel über den FDP-Politiker Rainer Brüderle. Die Empörung hat seither nicht nachgelassen. Empörung über die sexuelle Belästigung von Frauen im Beruf, die kein Einzelfall ist, sondern ein Massenphänomen: Zwei von drei Frauen sind schon mal belästigt worden, wie Studien belegen.In diesem Buch geht es um die Gegenwehr von Frauen, und auch um das, was sie schon erreicht haben. So erzählt die Aufschrei-Initiatorin Anne Wizorek, wie sie den Internet-Aufstand angezettelt hat, eine Gewerkschafterin redet Tacheles, und ein Blick über die Grenzen zeigt: Es geht auch anders, besser. Dieser von Alice Schwarzer herausgegebene EMMA/KiWi-Band vereint Texte von heute und aus den 70er und 80er Jahren, die beklemmend aktuell sind.
Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, CY, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, IRL, I, L, M, NL, P, S, SLO, SK ausgeliefert werden.
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Heide Oestreich fand die wieder auflebende Debatte um Sexismus und sexuelle Belästigung bisher ziemlich angenehm, auch weil die Beiträge mit wenigen Ausnahmen herzlich unaufgeregt daher kamen. Mit ihrem Sammelband "Es reicht!" bricht Alice Schwarzer mit dem bisherigen Ton und dramatisiert die Debatte in alter Emma-Manier, erklärt die Rezensentin, die diese "Veremmaisierung" mit Bedauern beobachtet. Immerhin kann das Buch "Nicht-Emma-LeserInnen" - die meisten Texte stammen aus der Publikation, weiß Oestreich - einen kleinen Einblick in die Geschichte der sexuellen Belästigung verschaffen, lobt die Rezensentin. Wobei einige der Erfahrungsberichte bestenfalls auf irritiertes Unverständnis stoßen dürften, schätzt Oestreich.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
»Eine wichtige Leistung dieses Sammelbandes ist es, besonders jüngeren Lesern und Leserinnen die lange Geschichte (feministischen) Engagements gegen sexuelle Gewalt und Belästigung zu verdeutlichen.« Winfried Stanzick liesdoch.de 20130909